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Die Werftgruppe Fincantieri hat einen Auftrag für ein weiteres Spezialschiff für die italienische Marine eingeholt.[ds_preview]

Die von dem italienischen Schiffbaukonzern geführte »temporäre Unternehmensgruppe (RTI)« hat mit der Rüstungskooperation OCCAR einen Vertrag über den Bau eines zweiten logistischen Unterstützungsschiffes (LSS) für die italienische Marine unterzeichnet, wie heute bestätigt wurde. Das Schiff ist eines Programms ist, das auch eine drittes Einheit umfasst.

410 Mio. € Auftragswert

Fincantieri LSS
© Fincantieri

Das LSS wird den Angaben zufolge vollständig in der Werft von Castellammare di Stabia gebaut, die Ablieferung ist für 2025 geplant. Der Auftrag hat einen Wert von rund 410 Mio. €, einschließlich des Kampfsystems. Zum Vertrag gehören Service-Komponenten für zehn Jahre, einschließlich Logistik und Wartungsunterstützung, sowie die Lieferung von Schiffskomponenten und Maschinen, die Fincantieri hergestellt werden, darunter Wellenleitungen, Ruderanlagen, Propeller oder Stabilisierungsflossen.

Im Rahmen des mehrjährigen Programms »zum Schutz der maritimen Verteidigungsfähigkeit« baut Fincantieri derzeit sieben Mehrzweck-Offshore-Patrouillenschiffe (PPA) und das Landing Helicopter Dock (LHD) »Trieste« und lieferte im März dieses Jahres das LSS »Vulcano« aus, ein Projekt, das auch von der französischen Marine für das Flotlog-Programm erworben wurde.

Die Partner betonen, die drei Schiffsklassen könnten auch zu nicht-militärischen Aktivitäten eingesetzt werden, wie zur Unterstützung des Zivilschutzes bei humanitären Hilfsaktionen und Katastropheneinsätzen.

Auch zivile Einsätze möglich

Fincantieri LSS Occar
© Fincantieri

Die LSS sind als logistische Unterstützungseinheit für die Flotte konzipiert, die auch über Medizin- und Gesundheitskapazitäten verfügt, da sie über ein voll ausgestattetes Krankenhaus mit einer Fläche von rund 800 m² verfügen. Das Schiff kann sowohl flüssige – z.B. Dieselkraftstoff, Flugbenzin, Frischwasser – als auch feste Ladung wie Ersatzteile, Lebensmittel und Munition zu anderen Marineeinheiten transportieren und umladen sowie Reparatur- und Wartungsarbeiten auf See für andere Einheiten durchführen. Die Verteidigungssysteme hingegen beschränken sich den Angaben zufolge »auf Führungs- und Kontrollmöglichkeiten in taktischen Szenarien«, Kommunikation und Abschreckungssysteme.