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Die finnische Shortsea- und MPP-Reederei ESL Shipping treibt die Verjüngung ihrer Flotte mit dem Verkauf eines knapp 25 Jahren alten Oldies voran.[ds_preview]

Das estnische Unternehmen Raduga Shipping & Trading übernimmt die 9.000-Tonnen Barge »Espa«, wie jetzt bestätigt wurde. Zum Kaufpreis machte ESL keine konkreten Angaben. Es werde allerdings ein Verkaufsgewinn von rund 1,4 Mio. € verbucht, heißt es in einer Mitteilung.

Espa Helsinki ESL Shipping
© ESL

Für den vor allem in der Ostsee aktiven Carrier ist ein weiterer Schritt zur Modernisierung der eigenen Flotte – mit den beiden LNG-Neubauten »Haaga« und »Viikki« als neue Flagschiffe.

ESL ist schwerpunktmäßig im Bulk-Transport tätig. Mehrzweck- und vor allem Projektverschiffungen werden allerdings explizit als weitere Möglichkeit angeboten. In den letzten zehn Jahren hat der Mutterkonzern Aspo rund 200 Mio. € in ESL Shipping investiert. Zur Flotte von ESL gehören neun Schiffe zwischen 13.000 und 56.000 tdw sowie fünf Bargen und zwei sogenannte »Pusher«. Die schwedische Tochter AtoB@C, die jüngst eine Neubauserie in Indien bestellt hatte, betreibt eine Flote von 35 Schiffen zwischen 3.000 und 6.000 tdw.

Die »Espa« ist bereits über 20 Jahre alt. Die Barge war 1987 als letztes Schiff der Vuosaari-Werft in Helsinki gebaut worden – konzipiert für den Transport und die Leichterung von Kohleladungen zu Kraftwerken in Helsinki. In den letzten Jahren wurde sie hauptsächlich für den Transportbedarf der Zementindustrie eingesetzt. Einen Sommer lang diente das Schiff sogar als schwimmendes Beachvolleyballfeld in der finnischen Hauptstadt.

»Es ist an der Zeit loszulassen«

»Die Besonderheiten der finnischen Schifffahrtspolitik« führten nun allerdings zu einem Anstieg der Kosten für Schleppkähne, da die Besatzung von Schleppern keine staatliche Unterstützung wie bei anderen Schiffstypen erhalten konnte«, so die ESL-Begründung für den Verkauf. »Während wir im Einklang mit unserer Strategie in die umweltfreundlichsten neuen Schiffe investieren, ist es an der Zeit, unseren treuen Diener Espa loszulassen«, sagte Geschäftsführer Matti-Mikael Koskinen.