Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann will die Werften des Landes weiter unterstützen, spricht sich aber auch dafür aus, dass die Schiffbauer ihr Portfolio erweitern und Kooperationen eingehen.
In der neuen Folge vom HANSA PODCAST spricht der CDU-Landeschef auch über Investitionen in Häfen und Innovationshilfen für den Schiffbau sowie seine Pläne für die Zeit nach der Landtagswahl im Herbst, sollte er neuer Ministerpräsident werden.
Mit dem Autobauer VW in Emden und der Reederei Hapag-Lloyd in Wilhelmshaven sieht er starke Partner für die Hafenstandorte und geht auf Vor- und Nachteile ein. Zudem fordert er, dass die norddeutschen Bundesländer auch über ihre Grenzen hinweg schauen sollten – Stichwort Hafen-Kooperation: »Wenn wir das nicht verstehen, werden wir am Ende nicht erfolgreich sein.«.
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Während in Mecklenburg-Vorpommern die MV Werften im Zuge der corona-bedingten Kreuzfahrtkrise Insolvenz anmelden mussten, sieht es bei der ebenfalls auf dieses Segment spezialisierten Meyer Werft im Einzugsgebiet von Althusmann etwas besser aus. Aber: »Unser Bundesland ist natürlich genauso von Einbrüchen im Kreuzfahrtmarkt betroffen. Wir versuchen den Schiffbau zu unterstützen, da wo es geht«, sagt der Minister. Ein Blanko-Versprechen gibt er jedoch nicht. Die Fördermaßnahmen bewertet er als »derzeit angemessen« und spricht über den Haushalt, die Folgen der Pandemie und den Bund als Finanzierungspartner.
Es komme für die Werften entscheidend darauf an, sich neue Märkte zu erschließen (»und somit Standorte zu erhalten«). Der Wirtschaftsminister spricht über andere Schiffstypen und den Bereich alternativer Antriebe. Das Land versucht, die Unternehmen zu einer Kooperation und zu Investitionen in die Zukunft zu bewegen.
Ein wichtiges Thema ist für Althusmann zudem die Ertüchtigung der Hafen-Infrastruktur mit dem landeseigenen Betrieb Niedersachsen Ports, über die er ausführlich berichtet. Insgesamt sieht er einen großen Investitionsbedarf – etwa 1 Mrd. €. Um sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen, will er im Fall eines Wahlsiegs die Investitionstätigkeit »nochmal deutlich erhöhen.«
Im HANSA POCAST spricht Minister Althusmann außerdem über:
- ein europäisches Flottenprogramm und den Koalitionsvertrag der Bundesregierung
- die Zusammenarbeit von Werften und die Bündelung von Expertise
- den Ausfall der NordLB als Schiffsfinanzierer
- die Landtagswahl im Herbst und sein Ziel, Ministerpräsident zu werden
- Pläne des Autobauers VW und die positiven Effekte für die Hafenwirtschaft in Emden
- die Rolle als Aufsichtsrat bei VW und bei Niedersachsen Ports
- Investitionen in die Hafen-Infrastruktur, z.B. in Wilhelmshaven, Cuxhaven und Emden
- Vor- und Nachteile des Einstiegs von Hapag-Lloyd am JadeWeserPort
- Wilhelmshaven als künftigen Wasserstoff-Mega-Hub