Bawat CEO Marcus Hummer
Marcus Hummer (© Bawat)
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Der dänische Spezialist für Ballastwasserbehandlungstechnologien Bawat hat einen Börsengang angekündigt, mit dessen Hilfe das Wachstum auf internationalen Märkten vorangetrieben werden soll.[ds_preview]

Das Unternehmen Bawat Water Technologies AB beabsichtigt, die Aktien am »Nasdaq First North Premier Growth Market« an der Börse im schwedischen Stockholm zu notieren. Noch im im ersten Quartal 2022 soll es eine Neuemission von Anteilen geben – »Vorbehaltlich der entsprechenden Genehmigungen durch die Nasdaq Stockholm AB sowie der vorherrschenden Bedingungen auf dem Aktienmarkt« –, teilte der 2011 in Dänemark gegründete Hersteller heute mit.

Erlöse von 100 Mio. SEK geplant

Sollte der Börsengang klappen, sollen die Anteile der breiten Öffentlichkeit in Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland sowie institutionellen Anlegern in den nordischen Ländern und im Ausland angeboten werden. Das Angebot werde »voraussichtlich aus Einheiten neuer Aktien und Optionsscheinen« bestehen, heißt es.

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Foto: Bawat

Die Verantwortlichen um CEO Marcus Hummer erwarten einen Bruttoerlös von bis zu 100 Mio. SEK, umgerechnet knapp 10 Mio. €. Der Erlös soll in den Ausbau des weltweiten Vertriebsnetzes fließen. Der Vorstandsvorsitzende und das Senior Management Team wollen selbst Anteile im Wert von ca. 4 Mio. SEK zeichnen.

Das Unternehmen hat es sich zum Ziel gesetzt, »der anerkannte Weltmarktführer für wärmebasierte Wasseraufbereitungstechnologien für maritime, aquakulturelle und andere relevante Anwendungen zu werden«. Das eigene Ballaswasserbehandlungssystem für Schiffe hatte 2019 die Typenzulassung der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation IMO und 2020 von der US Coast Guard bekommen.

Man habe sich von einem Start-up-zu einem Scale-up-Unternehmen mit großem Wachstum entwickelt, heißt es in der IPO-Anündigung. Auf Basis des aktuellen Auftragseingangs und der Pipeline für Retrofit-Lösungen für fahrende Schiffe, Schiffsneubauten und landgestützte Systeme erwartet Bawat im Jahr 2022 einen Auftragseingang von mindestens 5 Mio. €.

Erfolg in den USA

CEO Hummer sagte heute: »Die Börsennotierung ist ein logischer nächster Schritt für uns und wird durch die jüngsten Nachrichten unterstützt. Ende letzten Jahres wählte das US-Verkehrsministerium Bawat aus, um eine landgestützte Ballastwasser-Aufnahmeeinrichtung für einen Testzeitraum von einem Jahr in der Region der Großen Seen einzurichten.« Dies sei umso ermutigender, als die Idee der Behandlung von Ballastwasser an Land ein Eckpfeiler der Wachstumsstrategie ist. Vor wenigen Wochen hatten die Dänen ein in den USA ansässiges Joint Venture mit Monstrant Viam LLC, ein Spezialisten für die Ballastwasser-Aufnahme, gegründet.

Aufsichtsratschef Klaus Nyborg kündigte ein Geschäftsmodell »Ballastwasser-Behandlung-als-Service« an: »Die Nachfrage ist bereits da, und aus Gesprächen mit potenziellen Kunden ergeben sich zahlreiche Fälle, in denen es für den Betreiber einfacher und billiger wäre, die erforderliche Ballastwasserbehandlung als Dienstleistung für alle seine Schiffe einzukaufen, anstatt auf jedem Schiff ein Ballastwasserbehandlungssystem zu installieren.« Ab Ende dieses Jahres würden schwimmende Bawat-Anlagen zur Behandlung von Ballastwasser in großen Häfen und maritimen Zentren »auf der ganzen Welt« zu sehen sein.