Jan De Nul Group - Unmanned Survey Vessel Beluga 01
© Jan De Nul Group
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Für den Einsatz auf See und im Offshore-Bereich hat das Baggerunternehmen Jan De Nul ein unbemanntes Vermessungsboot bestellt.[ds_preview]

Die Jan De Nul Group hat das hybrid betriebene Mariner Unmanned Surface Vehicle (USV) von Maritime Robotics bestellt, um damit den ersten Schritt zu unbemannten und autonomen Offshore-Vermessungsarbeiten zu unternehmen. Das auf den Namen »Beluga 01« getaufte Boot soll unter luxemburgischer Flagge fahren und weltweit für hydrographische und umwelttechnische Vermessungen bei Meeres- und Offshore-Bauprojekten eingesetzt werden.

Die »Beluga 01« basiert auf dem USV der Mariner-Klasse von Maritime Robotics, das seit Jahren seine Seetauglichkeit für die Datenerfassung unter rauen Bedingungen unter Beweis stellt. »Es ist eine benutzerfreundliche, kostengünstige und risikoarme Plattform für die Datenerfassung auf See als Alternative oder Ergänzung zu größeren bemannten Schiffen«, so Jan De Nul.

Das Boot kann bis zu einem Seegangsstärke 5 betrieben werden, auch wenn dies in der Regel das Sammeln nützlicher Vermessungsdaten ausschließt. Bis Stärke 7 kann es »überleben«. Die »Beluga 01« benötigt nur 80 cm Wassertiefe.

Das USV kann bis zu 50 Stunden autonom agieren, die redundante Kommunikationseinrichtung hat eine Reichweite von bis zu 30 km, ausgestattet ist das Boot mit Navigationshilfen wie VHF, AIS und Radar. Es passt für den Transport in einen Seecontainer und verfügt über ein speziell entwickeltes Start- und Bergungssystem.

»Heranreifender USV-Markt ermöglichte uns, den nächsten Schritt zu tun«

Mike Lycke, Vermessungsleiter für Offshore-Projekte bei der Jan De Nul Group: “Seit mehreren Jahren haben wir verschiedene autonome Systeme untersucht. Unser Hauptaugenmerk lag dabei immer auf dem Aufbau von Fachwissen über autonome Systeme für maritime Vermessungsarbeiten. Die globalen Gegebenheiten im Jahr 2020 und ein heranreifender USV-Markt ermöglichten es uns, den nächsten Schritt zu tun und ein schlüsselfertiges Schiff für unsere Marine- und Offshore-Projekte zu bestellen.«

Die »Beluga 01« ist mit einem redundanten Hybridantriebssystem ausgestattet. Die Hauptantriebsquelle ist ein Dieselmotor, der mechanisch mit dem Jetantrieb gekoppelt ist. Alternativ kann das Schiff auch im rein elektrischen Modus betrieben werden. Der zusätzliche elektrische Torqeedo-Antrieb, der parallel zum Hauptantrieb installiert ist, ermöglicht das Manövrieren des Schiffes in sensiblen Meeresgebieten.

Es gibt auch ein Modul zur Reichweitenverlängerung, um die Batterien aufzuladen, die länger als zwölf Stunden arbeiten. Dieses System hat geringere Emissionen als der Hauptmotor, der auch als Generator für die Batterien verwendet werden kann. Außerdem dient der elektrische Antrieb als Redundanz für die Hauptmaschine im Falle eines Ausfalls oder umgekehrt.