Hamburg, Hafen, Container, Einfuhrumsatzsteuer
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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist im ersten Quartal stark gestartet. Der Umsatz stieg um 10,7% auf 386,2 Mio. €.[ds_preview]

Während zur positiven Umsatzentwicklung alle Segmente des Konzerns beitrugen, wurde der Anstieg des Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) im Wesentlichen von einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse im Segment Container sowie einem weiter gestiegenen Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte getragen. Auch über Lagergebühren konnte die HHLA die Kassen füllen.

Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 15,9% auf 53,7 Mio. € (im Vorjahr: 46,3 Mio. €). Die EBIT-Marge belief sich damit auf 13,9% (im Vorjahr: 13,3%). Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter erhöhte sich um 7% auf 22,8 Mio. € (Vorjahr: 21,3 Mio. €).

»Seit Monaten beschäftigen uns massive Schiffsverspätungen in Folge gestörter Lieferketten, die zu Containerstaus im Hamburger Hafen geführt haben«, sagte HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath. Ungeachtet der Herausforderungen werde das Unternehmen die Chancen des digitalen Wandels und der klimaneutralen Transformation entschlossen und konsequent nutzen.

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei Monaten einen Umsatzanstieg um 10,4% auf 377,5 Mio. € (Vorjahr: 342,0 Mio. €). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,6% auf 49,2 Mio. € (Vorjahr: 43,3 Mio. €). Die EBIT-Marge erhöhte sich geringfügig um 0,3 Prozentpunkte auf 13%. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 3,5% auf 20,3 Mio. € nach 19,6 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie beträgt damit 0,28 € (im Vorjahr: 0,27 €).

Containerumschlag mit Plus

Der Containerumschlag an den HHLA-Terminals kletterte um 3,7% auf 1,74 Mio. TEU  (Vorjahr: 1,68 Mio. TEU). Dies habe im Wesentlichen von einem Anstieg im Fahrtgebiet Fernost – insbesondere China – gelegen. Der jüngste Lockdown in Schanghai mit neuen Containerstaus macht sich im Quartalsergebnis noch nicht bemerkbar.

Zusätzlich trug der Gewinn eines Zubringerdienstes (Feeder) für den Ostseeraum im dritten Quartal 2021 sowie zweier weiterer Dienste zum ersten Quartal 2022 dazu bei, dass die Zubringerverkehre ein starkes Mengenwachstum ausweisen konnten. Der starke Einbruch der russlandgebundenen Volumina im März infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch mehr als ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag im ersten Quartal 2022 mit 21,2% deutlich über dem Niveau des Vorjahres (19,7%).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten insgesamt einen Rückgang von 15,3% auf 122.000 TEU (Vorjahr: 144.000 TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar der Betrieb infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt wurde.

Die Umsatzerlöse im Segment erhöhten sich in den ersten drei Monaten 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 9,2% auf 216,4 Mio. €. Dies sei im Wesentlichen auf den starken Anstieg der Lagergelderlöse an den Containerterminals in Hamburg und Tallinn zurückzuführen, teilte die HHLA mit. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 15,5% auf 37,8 Mio. € (Vorjahr: 32,7 Mio. €). Die negative Entwicklung des Container Terminals Odessa (CTO) und deren Einfluss auf das Ergebnis konnte von den übrigen Terminals kompensiert werden. Die EBIT-Marge stieg um 0,9 Prozentpunkte auf 17,4% (Vorjahr: 16,5%).

Intermodal-Transporte nehmen zu

Im Segment Intermodal erhöhte sich der Containertransport insgesamt um 3,1% auf 431.000 TEU (Vorjahr: 418.000 TEU). Die Bahntransporte konnten deutlich zulegen und stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 7,3%. Dabei erzielten die Verkehre aus den norddeutschen Seehäfen ein starkes Wachstum, während die Transporte aus den adriatischen Seehäfen moderat zulegten. Die Straßentransporte verzeichneten im ersten Quartal 2022 einen starken Rückgang. Die Transportmenge ging in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld um 13,8% auf 71.000 TEU zurück (Vorjahr: 82 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 138,7 Mio. € um 11,3% über dem Vorjahreswert. Hintergrund hierfür sei der weiter gestiegene Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 80,4% auf 83,6% sowie eine veränderte Struktur der Ladungsströme.