Euronav
Photo: Euronav
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Die Übernahme der Tankerreederei Euronav durch Frontline ist unter Dach und Fach. Der neue Tankergigant zieht mit 124 Schiffen nach Zypern um.[ds_preview]

Das finale Combination Agreement sieht eine Fusion mittels Aktientausch vor. 1,45 Frontline-Aktien (8,34 $) werden demnach mit 1 Euronav-Aktie (12,09 $) verrechnet. Nach dem zunächst freiwilligen Umtauschangebot könnte ein sogenanntes Squeeze-out durch Frontline folgen, um die restlichen Aktien zu übernehmen.

Die kombinierten Nettoeinnahmen und das EBITDA der beiden Unternehmen beliefen sich im Jahr 2021 auf rund 668 Mio. $ bzw. 246 Mio. $. Nach der Transaktion werden 55% der Anteile von den bisherigen Euronav-Aktionären und etwa 45% von den Frontline-Gesellschaftern gehalten. Die Übernahme gilt als geglückt, wenn 50% +1 Aktie von Euronav den Besitzer wechseln.

Die fusionierte Gruppe wird unter dem Namen Frontline firmieren und ihren Sitz in Zypern haben. Darüber hinaus wird sie weiterhin von verschiedenen Niederlassungen in Europa und Asien aus operieren, darunter Belgien, Norwegen, Großbritannien, Singapur und Griechenland. Die fusionierte Gruppe wird nach Abschluss des Übernahmeangebots an der Euronext Brussels, OSE und NYSE notiert sein.

Hugo De Stoop wird Chief Executive Officer (CEO). Der bisherige Spitzenmann bei Frontline, Lars H. Barstad, wird dem Vorstand angehören.

Durch die Fusion entsteht eine der weltweit größten Tanker-Reedereien mit 134 Schiffen. Die Flotte von Frontline (Oslo) besteht aus 18 VLCCs plus 4 Neubauten, die noch dieses Jahr geliefert werden, 29 Suezmaxes und 20 LR2/Aframax-Tankern. Von Euronav (Antwerpen) kommen 40 VLCCs plus 3 Neubauten), 24 Suezmax-Schiffen (plus 3 Neubauten) und zwei FSO-Schiffen.