MPP-Neubauten, Umbauten, »grüne« Prämien, Expansion? Die Hamburger Mehrzweck- und Heavylift-Reederei dship Carriers trennt Notwendiges von Fahrlässigem und Unrealistischem.
Dship-Chef Lars Feller gewährt in der neuen Folge des HANSA PODCAST exklusive Einblicke. Der Präsident der Reederei aus der Unternehmensgruppe deugro hält es für unrealistisch (»Es wäre schön, aber…«), dass man bei Ladungskunden höhere Raten oder Prämien für Schiffe mit »grünem« Fußabdruck bekommt.
Die MPP-Branche müsse sich zwar, wie alle Schifffahrtssegmente, auch um die Dekarbonisierung und alternative Antriebsarten sowie eine Modernisierung der Flotten kümmern.
So beschäftigt sich auch dship mit Neubauten und alternativen Antriebsarten. Allerdings wäre es auch »fahrlässig«, die hohen Gewinne der jüngeren Vergangenheit »ohne Sinn und Verstand« gleich wieder komplett in Neubauten zu investieren. Die MPP-Branche habe in der Vergangenheit schon einmal Fehler in dieser Hinsicht gemacht, das solle man nicht wiederholen.
Mit der aktuellen Flotte sei dship Carriers gut aufgestellt, so Feller, der auch auf unterschiedliche Schifstypen sowie den Anteil eigener und gecharterter Frachter und die Zusammenarbeit mit anderen Schiffseignern eingeht. Ob er sich manchmal im Nachhinein ärgert, dass dship beim vorsichtigen Kurs geblieben ist und die Flotte vor dem jüngsten Boom nicht doch stärker erweitert hat? »Wenn es in die andere Richtung geht, ist es noch ärgerlicher.«
Den Ausblick für die MPP-Branche hält er für »nicht so schlecht«, sowohl was die Ladungsseite als auch die Charterraten angeht.
Hören Sie hier die komplette Podcast-Episode mit weiteren Details und Einschätzungen von Lars Feller. Er spricht außerdem unter anderem über:
- den künftigen Kurs und die Flotte der Reederei
- den Anteil von eigenen und gecharterten Schiffen
- das Geschäft mit (deutschen) Charter-Reedern
- Schiffstypen und Neubaupreise
- potenzielle Umbauten
- Trends bei Charterraten
- eine mögliche Konsolidierung der Branche
- Aspekte, bei denen der MPP-Markt anderen Schifffahrtssegmenten hinterhängt
- die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und wirtschaftliche Rahmenbedingungen
- Ladungsmärkte wie Windenergie, Container und Öl/Gas und potenzielle »Treiber«
- die Expansion der Reederei
- eine Jungfernfahrt eines Neubaus, die dship »irgendwie ein bisschen unangenehm« war