Die staatliche deutsche KfW IPEX-Bank hat ihr Finanzierungsvolumen in den ersten drei Quartalen trotz diverser Herausforderungen in den Rahmenbedingungen gesteigert. In der Schiffsfinanzierung gab es hingegen einen Rückgang.[ds_preview]
Das Fördervolumen der gesamten KfW-Bankengruppe lag in den ersten neun Monaten »weiterhin auf einem außerordentlich hohen Niveau«, wie heute mitgeteilt wurde. 127,9 Mrd. € bedeuten ein Plus um 75%.
Auch für die zur Gruppe gehörende KfW IPEX-Bank – die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt – wurde ein Plus gemeldet: von 9,3 auf 11,7 Mrd. €. »Trotz der anhaltenden Auswirkungen der Corona-Krise sowie kriegsbedingter Verwerfungen im dritten Quartal« habe man deutlich zulegen können, heißt es.
Zum Neugeschäft hätten alle Geschäftssparten beigetragen. Hervorgehoben wurde die Geschäftssparte Industrie und Services mit 2,3 Mrd. € (09/2021: 0,7 Mrd. €). In dem Segment finden sich insbesondere Finanzierungen für den Breitbandausbau in Europa. An zweiter Stelle stand die Geschäftssparte Energie und Umwelt mit einem leichten Rückgang von 2 auf 1,9 Mrd. €. Dieses Segment hat insbesondere Projekte Erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarparks im Fokus.
Auch für die maritime Wirtschaft hat die KfW IPEX-Bank einige Bedeutung. Als Förderbank ist sie ein sehr wichtiger Akteur für deutsche Werften, etwa mit ihren Exportkreditfinanzierungen. Zudem ist sie in der Schiffsfinanzierung aktiv. Zwischenzeitlich war die KfW IPEX-Bank zum größten deutschen Schiffsfinanzierer aufgestiegen. Zu den Beteiligten der Projekte, die eine Finanzierung durch die Bank bekommen haben, gehörten in der jüngeren Vergangenheit unter anderem die Meyer Werft und die MV Werften oder auch die Eureka Shipping mit Sitz auf Zypern für drei Eco-Zementfrachter.
Im Segment Bankenrefinanzierungen, zu dem unter anderem Schiffs-CIRR und ERP-Exportfinanzierungsprogramme gehören gab es ebenfalls ein Minus. Das Volumen sank in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 0,5 auf 0,2 Mrd. €.