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Hamburgs Wirtschaft und Israels Start-up-Szene wollen enger zusammen – unter anderem auch in der maritimen Branche.[ds_preview]

Mit einer neuen Kooperation sollen Hamburger Unternehmen und Start-ups aus Israel besser vernetzt werden. Die Handelskammer, Hamburg Invest und die Deutsch-Israelische Auslandshandelskammer in Tel Aviv haben dazu jetzt eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Ob und wenn ja wie deutsche Start-ups in die Zusammenarbeit eingebunden sind, wurde allerdings nicht gesagt.

Im Mittelpunkt steht den Angaben zufolge das sogenannte Techscouting: Hamburgs Unternehmen sollen durch die Partnerschaft einen besseren Überblick über neue Technologien und digitale Lösungen in Israel sowie leichter Kontakt zu potentiellen Partnerunternehmen bekommen. Auch die Ansiedlung in Hamburg durch israelische Start-Ups und Scaleups soll so gefördert werden. Als Beispiele für Bereiche mit besonderer Relevanz für Hamburg werden neben Fintech, Cybersicherheit und Life Science explizit auch Logistik, Maritime Wirtschaft und Erneuerbare Energien genannt.

Philip Koch, Geschäftsführer International der Handelskammer Hamburg, sagte: »Israel als internationales Innovationszentrum kann wichtige Impulse liefern, um die digitale Transformation der Hamburger Wirtschaft zu fördern. Im Sinne unserer Standortstrategie ›Hamburg 2040‹ wollen wir mit der Kooperation Hamburg einen Standortvorteil verschaffen und international sichtbarer machen. Außerdem kann die Kooperation die Chancen für Hamburger Unternehmen verbessern, auf dem israelischen Mark Fuß zu fassen und umgekehrt.«

Rolf Strittmatter, Geschäftsführer Hamburg Invest, betonte, Hamburg und Tel Aviv hätten viele Gemeinsamkeiten: »Neben dem maritimen Charakter und der hohen Lebensqualität teilen beide Städte eine offene und einladende Innovationskultur, die es bei der Entwicklung und Vermarktung als Chance zu nutzen gilt. Die Kooperation unserer beiden Städte bietet den Talenten und vor allem der Start-up-Szene eine hervorragende Möglichkeit, sich zu vernetzen und die zahlreichen Verbindungen zwischen den beiden Metropolen zu nutzen.«

»Globales Start-up-Zentrum«

Die Zusammenarbeit ist zunächst auf zwei Jahre ausgelegt. Israel gilt als eines der globalen Innovations- und Start-up-Zentren – unter anderem die Reederei Zim hatte sich zuletzt im Start-up-Geschäft aktiv gezeigt. Im Rahmen einer Delegationsreise im Juni 2022 waren bereits Themenfelder für eine Innovationspartnerschaft identifiziert und der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel sondiert worden.