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Die italienische Grimaldi-Gruppe kommt ihrem Ziel, sich in den Hafen Heraklion einzukaufen, näher.

Grimaldi wurde jetzt vom Aufsichtsrat des staatlichen griechischen Hellenic Republic Asset Development Fund als »bevorzugter Bieter« bestätigt.[ds_preview]

Es geht um eine Mehrheitsbeteiligung von 67% an der Heraklion Port Authority, die auf der gleichen Sitzung genehmigt wurde.

Nach der Öffnung der Angebote beschloss die Behörde, dem Konsortium Grimaldi Euromed  & Minoan Lines den Zuschlag zu einem Gesamtpreis von 80 Mio. € zu erteilen. »Der hohe Preis, der von diesem Konsortium geboten wurde, unterstreicht das Engagement der internationalen Investorengemeinschaft für die Entwicklungsperspektiven des Hafens von Heraklion, Kreta und der griechischen Wirtschaft insgesamt«, heißt es in einem Statement.

Grimaldi steigt in zweiten griechischen Hafen ein

Für Grimaldi ist es der zweite Schritt in das Hafengeschäft in Griechenland in relativ kurzer Zeit. Erst im März war der Einstieg in den Hafen von Igoumenitsa besiegelt worden.

Die Ausschreibung für die Entwicklung der Port Authority wird als Teil des strategischen Plans für die Modernisierung der Infrastruktur Kretas mit dem Bau der nördlichen Straßenachse Kretas und des neuen internationalen Flughafens von Heraklion bewertet.

Die Gruppe mit Hauptsitz in Neapel betreibt eine Flotte von über 130 Schiffen und beschäftigt rund 17.000 Mitarbeiter. Sie wird von Gian Luca Grimaldi, Emanuele Grimaldi und Diego Pacella geleitet und ist ein multinationaler Logistikkonzern, der auf den Betrieb von RoRoSchiffen, Autotransportern und Fähren spezialisiert ist. Im Orderbuch liegen neben den G5-Frachtern weitere Schiffe, unter anderem solche mit Ammoniak-Antrieb. Insgesamt erhält die Gruppe dank ihrer Investitionen in Höhe von rund 2,5 Mrd. $ in den nächsten fünf Jahren fünfundzwanzig Schiffe. Dazu zählen 15 »Ammonia-ready«-PCTC einschließlich der Option auf zwei weitere Einheiten, die sechs RoRo-Mehrzweckschiffe der G5-Klasse, zwei Hybrid-RoRo-Schiffe der GG5G-Klasse und zwei RoPax-Einheiten der Superstar-Klasse für die Tochtergesellschaft Finnlines.

Zur Gruppe gehören sieben Schifffahrtsgesellschaften: Grimaldi Deep Sea, Euromed, Atlantic Container Line, Malta Motorways of the Sea, Minoan Lines, Finnlines, Trasmed GLE. Zudem betreibt der Konzern über 20 Hafenterminals in 12 Ländern: Italien, Spanien, Deutschland, Schweden, Finnland, Dänemark, Irland, Belgien, Ägypten, Kamerun, Nigeria und Benin.