Kranunfall, Rostock, Liebherr
© Stadt Rostock
Print Friendly, PDF & Email

Der Rostocker Kranhersteller Liebherr muss die Folgen eines Kranunfalls im Rostocker Hafen finanziell allein schultern. Das Landgericht wies eine Schadenersatzklage ab.

Vor drei Jahren waren zwei Hafenmobilkrane bei der Verladung auf ein Schwergutschiff ins Hafenbecken gestürzt. Der Versicherer des Herstellers Liebherr hatten gegen die damals beauftagte Verladefirma Kapack auf Schadenersatz in Höhe von 7,5 Mio. € geklagt. Doch das Ansinnen wurde vom Landgericht Rostock jetzt abgewiesen. [ds_preview]

Auf Grundlage der Verträge zwischen den Parteien könne die Verladefirma nicht finanziell verantwortlich gemacht werden, hieß es vor Gericht. Es habe keine allgemeine Überwachungspflicht für den gesamten Verladeprozess bestanden. Zuvor war eine Güteverhandlung gescheitert.

Spektakulärer Kranunfall in Rostock

Die beiden jeweils mehr als 400 t schweren, nagelneuen Kräne des Typs LHM 550 waren Anfang 2020 in das Rostocker Hafenbecken gefallen. Der Unfall ereignete sich beim Verladen der Kräne auf das unter niederländischer Flagge fahrende Schwergutschiff »Jumbo Vision«. Die Kräne rutschten vom Schiff ins Wasser. Zwei Arbeiter wurden leicht verletzt, der Sachschaden ging in die Millionen. Die Kräne selbst hatten einen Wert von 6,8 Mio. € und sollten von der Reederei nach Nigeria verschifft werden.