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Während das Auto-Geschäft boom, bricht der Containerumschlag im Nordwesten der USA vor allem aufgrund eines schwächelnden Imports ein.

Die aus den Häfen Tacoma und Seattle bestehende Northwest Seaport Alliance (NWSA) hat ihre neuesten Umschlagzahlen für Container, Autos und Breakbulk veröffentlicht.[ds_preview]

Demnach ging das gesamte Containervolumen im Mai um enorme 30,3% auf 229.974 TEU zurück. Die Gesamteinfuhren schrumpften um 35,2%. Als Grund für die Entwicklung wird angegeben, dass die Importe »aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage« weiterhin rückläufig sind. »Mehrere Schiffsdienste, die sich seit 2022 aus dem Verkehr zurückgezogen haben, trugen ebenfalls zum Rückgang des Volumens bei«, heißt es. Die Gesamtexporte gingen um 7,5% zurück.

Auf den bisherigen Jahresverlauf bezogen sieht die Bilanz auch nicht wirklich besser aus: Die Gesamtzahl der TEU sank im Jahresvergleich um 23,7% auf 1.142.115 TEU, wobei die Importe um 30,8%, die Exporte aber lediglich um 2% sanken.

Auto- schlägt Containerumschlag

Deutlich positiver fällt die Bilanz für den Umschlag von Autos und Fahrzeugen aus. So erreichte der asiatische Autohersteller Kia am 13. Mai einen Meilenstein, als das zweimillionste Kia-Fahrzeug im Hafen von Tacoma abgefertigt wurde.

Kia importiert seit 1995 Fahrzeuge über Tacoma, im August 2011 war die Millionen-Marke erreicht worden. Für die erste Million wurden 16 Jahre benötigt, für die zweite Million dann »nur« noch 12 Jahre. Die Logistik von Kia wird vom hauseigenen Logistikdienstleister der Hyundai Automotive Group, der Reederei Glovis America, abgewickelt. Kia ist nach Angaben der Hafenverwaltung der erste Kunde, der diesen Meilenstein über das Gateway erreicht hat, »und wir erwarten, dass weitere folgen werden«.

Insgesamt belief sich das Auto-Volumen im Berichtszeitraum auf 131.876 Einheiten, ein Plus von 116,2%. Die NWSA ist weiter zuversichtlich: Das neue General Motors-Geschäft in Verbindung mit der Konsolidierung des Kia- und Hyundai-Geschäfts von Glovis America im NWSY-Gateway ab September letzten Jahres werde wohl im Jahr 2023 für »günstige Monatsvergleiche« sorgen.

Das Breakbulk-Volumen über die Hafenallianz hat sich den Angaben zufolge »erholt« und stieg um 1,7% auf 176.789 Tonnen.