Seemannsmission
Generalssekretär Ristau in Berlin (© Deutsche Seemannsmission)
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Die Deutsche Seemannsmission fordert angesichts der großen Bedeutung der Seeleute für Wirtschaft und Gesellschaft eine bessere Rückendeckung durch die Politik.

Bei einer Veranstaltung in Berlin hat Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission, über die aktuelle Situation der weltweit 1,8 Millionen Seeleute informiert.[ds_preview]

In die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft eingeladen hatten die SPD-Bundestagsabgeordneten Falko Droßmann (Hamburg) und Uwe Schmidt (Bremerhaven).
Rund 30 Bundestagsabgeordnete verschiedener Fraktionen und Vertreter aus Verbänden und Politik waren der Einladung gefolgt.

Seemannsmission: »Menschen sind seeblind«

Ristau schilderte die Lage der Seeleute: »Die Bedeutung des Meeres und der Seeleute fällt in der allgemeinen Wahrnehmung oft hinten über. Die Menschen sind seeblind, dabei wären ohne Seeleute die Regale der Läden leer und unser Land wäre arm.« Die Zuständigkeit für die Seeleute auf politischer Ebene müsse klarer geregelt werden.

»Wir sind weltweit für Seeleute da und sorgen dafür, dass sie nicht vergessen werden. Das macht sonst kaum jemand«, so Ristau, der in den politischen Reihen für Unterstützung der Deutschen Seemannsmission warb. »Wir wollen auch politisch sichtbar sein«, so der Generalsekretär.

Die Seemannsmission finanziert sich unter anderem durch Mittel der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) und des Bundes. Bei der Akquise von Haushaltsmitteln wird die Seemannsmission im politischen Berlin unter anderem vom Politik-Berater ALP Advisors unterstützt.

Falko Droßmann mahnte in seinen Schlussworten an, dass es Seeleute seien, »die einen so wichtigen Job zu teils schlechten Bedingungen machen«, während Uwe Schmidt sagte: »Wir müssen die Standards anpassen. Seeblindheit können wir uns nicht mehr leisten.«