Der neuerliche Hafenstreik im kanadischen Bundesstaat British Columbia muss beendet werden. Ein Gericht erklärte die Aktion für illegal.
Seit Anfang Juli bestreikten Hafenarbeiter wichtige kanadische Westküstenhäfen wie Vancouver und Prince Rupert, Containerschiffe stauten sich, waren gelangten für 13 Tage nicht ins Hinterland. [ds_preview]
Nach gut zwei Wochen Streik und einer Woche Pause ging der Ausstand am Dienstag weiter, nachdem die Gewerkschaft International Longshore and Warehouse Union Canada (ILWU) eine zunächst mit der Arbeitgeberseite ausgehandelte Vereinbarung doch ablehnte.
Diese neuerliche Streikaktion ist aber illegal, urteilte nun das quasi-gerichtliche Canada Industrial Relations Board (CIRB). Das unabhängige Gremium ist für die Auslegung und Verwaltung von Teilen des kanadischen Arbeitsgesetzes und für die Wahrung des Arbeitsfriedens zuständig.
Der Entscheidung des CIRB zufolge darf sich die ILWU Canada nicht mehr an den Streiks beteiligen, da die Gewerkschaft keine 72 Stunden im Voraus über die Aktion informiert habe. Alle am Streik beteiligten Gewerkschaftsmitglieder müssen demnach »unverzüglich ihre Arbeit gemäß dem Tarifvertrag und den geltenden Versandvorschriften verrichten.«
Die Gewerkschaft hatte bisher den Standpunkt vertreten, dass eine Vorankündigung nicht nötig sei, weil der seit Anfang Juli bestehende Streikzustand nie beendet worden sei.