Indien, DP World, Busan, Korea, Container
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Der arabische Schifffahrts- und Terminalkonzern DP World will seine Containerumschlagkapazität bis Jahresende um 3 Mio. TEU steigern.

DP World will so »die dringend benötigte Infrastruktur hinzuzufügen, um die Widerstandsfähigkeit der globalen Lieferkette zu erhöhen«, wie heute mitgeteilt wurde.[ds_preview]

Der Konzern betreibt nach eigenen Angaben derzeit etwa 9% der weltweiten Umschlagkapazität und gehört damit zu den Top 5 im Weltmarkt. Durch die Erweiterungen soll sich die Gesamtbruttokapazität auf 93,6 Mio. TEU erhöhen.

Zu den wichtigen Projekten dieses Jahres zählt DP World unter anderem eine Erweiterung um 1,3 Mio. TEU im Hafen Caucedo in der Dominikanischen Republik, ein Projekt für 579.000 TEU im türkischen Yarimca sowie Erweiterung in Sokhna (Ägypten) um 500.000 TEU und in Jeddah (Saudi-Arabien) um 200.000 TEU.

Der Branchendienst Drewry hatte unlängst prognostiziert, dass der weltweite Containerumschlag bis 2025 auf 932 Mio. TEU ansteigen wird, gegenüber 858 Mio. TEU im Jahr 2021. Die Kapazitätserweiterungspläne kämen daher »zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da Inflation, gestiegene Lebenshaltungskosten und geopolitische Unsicherheiten Anlass zur Sorge geben den globalen Handel voranzutreiben und die Nachfrage nach schnelleren, widerstandsfähigeren Lieferkettenlösungen anzukurbeln«, so DP World in der Mitteilung heute.

Sultan Ahmed Bin Sulayem, Group Chairman und CEO von DP World, sagte, man sei bestrebt, in die Infrastruktur zu investieren, um der wachsenden Handelsnachfrage gerecht zu werden. Tiemen Meester, COO Ports & Terminals, DP World, betonte: »Wir müssen die globale Wirtschaft längerfristig betrachten und prüfen, wie sich die Nachfrage verändern wird und wie wir sie am effizientesten befriedigen können. Unser mittelfristiges Ziel sind 100 Mio. TEU pro Jahr.«

DP World will durch Digitalisierung wachsen

Neben der physischen Erweiterung konzentrieren sich die Projekte den Angaben zufolge auch auf die Digitalisierung. So soll die Kapazität durch Automatisierung und Rationalisierung der Abläufe in jedem Hafen weiter erhöhen werden. Auf diese Weise erwartet DP World »eine deutliche Steigerung« seiner Umschlagkapazität bei gleicher physischer Stellfläche.

Im März hatte der Konzern den ersten kommerziellen Einsatz des Hochregallagersystems Boxbay am Terminal der Pusan ​​Newport Corporation (PNC) in Südkorea angekündigt. DP World ist mit 66 % an PNC beteiligt, das mit einer Kapazität von 5,3 Mio. TEU einen der leistungsstärksten Containerterminals in Asien betreibt.

Bis Ende des Jahres will DP World außerdem den Betrieb am indonesischen Belawan New Container Terminal (BNCT) mit 600.000 TEU in Nord-Sumatra aufnehmen. Mittelfristig soll die Kapazität von BNCT auf 1,4 Mio. TEU gesteigert und mehr Direktanläufe gewonnen werden, um die Abhängigkeit von regionalen Hub-Häfen zu verringern. Man wolle die »Position als wichtiger Handels- und Logistik-Gateway in der Straße von Malakka stärken«, heißt es.

Im Februar erhielt DP World eine Konzession für die Entwicklung, den Betrieb und die Wartung des Großterminals Tuna-Tekra im Hafen Deendayal an der Westküste Indiens. Nach seiner Fertigstellung soll das Terminal über einen 1.100 m langen Liegeplatz verfügen und 2,19 Mio. TEU pro Jahr umschlagen.