Print Friendly, PDF & Email

Der arabische Schifffahrts- und Hafenkonzern DP World baut mit Partnern eines neues Großcontainerterminal in Gujarat in Indien.

In Indien wurde jetzt mit der Deendayal Port Authority ein Konzessionsvertrag über die Entwicklung, den Betrieb und die Instandhaltung eines neuen Mega-Containerterminals mit einer Kapazität von 2,19 Mio. TEU in Kandla in Gujarat unterzeichnet, wie DP World mitteilte.[ds_preview]

DP World arbeitet dafür im Rahmen des Joint Ventures Hindustan Infralog Private Limited mit dem National Investment and Infrastructure Fund zusammen. Die Konzession wird auf einer sogenannten »Build-Operate-Transfer«(BOT)-Basis für einen Zeitraum von 30 Jahren erteilt, mit der Option auf eine Verlängerung um weitere 20 Jahre.

Das Projekt umfasst den Bau eines Mega-Containerterminals in Tuna-Tekra in der Nähe des bestehenden Deendayal-Hafens mit einem Kostenaufwand von rund 510 Mio. $ im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (PPP).

Sultan Ahmed bin Sulayem, Group Chairman und CEO von DP World, sagte: »Dieses neue Mega-Container-Terminal in Tuna-Tekra wird uns in die Lage versetzen, Handelsmöglichkeiten zu erschließen, indem es Nord-, West- und Zentralindien mit den globalen Märkten verbindet.«

Nach seiner Fertigstellung im Jahr 2027 soll das Terminal mit einer Kapazität von 2,19 Mio. TEU pro Jahr über modernste Ausrüstung und einen 1.100 m langen Liegeplatz verfügen, der Schiffe der nächsten Generation mit mehr als 18.000 TEU abfertigen kann, heißt es jetzt seitens der Partner. Im Rahmen dieses Konzessionsvertrags kann der Liegeplatz auf 1 375 m erweitert werden.

Der Terminal soll über ein Netz von Straßen, Autobahnen, Eisenbahnlinien und speziellen Güterverkehrskorridoren mit dem Hinterland verbunden sein und so die wachsende Nachfrage nach Logistiklösungen in Nord-, West- und Zentralindien befriedigen und die Unternehmen in diesen Regionen mit den globalen Märkten verbinden.

Indien will »Export-Drehscheibe«

DP World betreibt derzeit fünf Containerterminals in Indien – zwei in Mumbai, je eines in Mundra, Cochin und Chennai – mit einer Gesamtkapazität von rund 6 Mio. TEU.

Der Minister für Häfen, Schifffahrt und Wasserstraßen, Sarbananda Sonowal, sagte bei der Unterzeichnung: »Das Projekt steht im Einklang mit der Amrit Kaal Vision 2047 unseres Premierministers und würde die Hafenumschlagskapazität vervierfachen und eine multimodale Logistikinfrastruktur zur Förderung des Wirtschaftswachstums entwickeln.« Sobald das Terminal in Betrieb ist, solle es eine »wichtige Rolle« bei der Vision der Regierung spielen, Indien zu einer »Export-Drehscheibe«.

S.K. Mehta, Vorsitzender der Deendayal Port Authority, betonte, die indische Eisenbahn habe vor kurzem die Vervierfachung der Strecke Samakhiali-Gandhidham genehmigt, was einen großen Schub für das kommende Containerterminal in Tuna Tekra bedeuten soll. »Darüber hinaus sind wir mit dem Ministerium für Straßenverkehr und Autobahnen und der indischen Eisenbahn im Gespräch, um verschiedene andere Initiativen zur Verbesserung der Anbindung von Kandla und Tuna Tekra umzusetzen.«