Joseph Schulte, MSC
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Ohne Zwischenfälle hat das Containerschiff »Joseph Schulte« die gefährliche Passage durchs Schwarze Meer geschafft und soll demnächst vor Istanbul eintreffen.

Gestern morgen hatte das Schiff im ukrainischen Hafen von Odessa abgelegt und hatte die Heimreise angetreten. Seit dem Ausbruch des Krieges im Februar vergangenen Jahres hatte es dort festgelegen.

An Bord ist nach Reederei-Angaben eine rein ukrainische Besatzung. Inzwischen hat es die Hoheitsgewässer des Landes verlassen und befindet sich laut den AIS-Daten von VesselsValue auf Höhe der bulgarischen Hafenstadt Burgas. Noch am Abend sollte die »Joseph Schulte« vor Istanbul am Bosporus eintreffen.

Joseph Schulte
© VesselsValue

Folgen dem Schulte-Schiff weitere Frachter?

Das 9.400 TEU fassende Post-Panamax-Schiff hatte als erster Frachter überhaupt den temporär eingerichteten Korridor genutzt, um aus der Blockade zu entkommen. Weitere Schiffe sollen nach ukrainischen Angaben folgen. Bis zu 60 Schiffe hatten seit Ausbruch des Krieges das Schicksal der »Joseph Schulte« geteilt.

Der Korridor kann von Handelsschiffen auf eigenes Risiko genutzt werden. Russland hatte nach dem Ende des Getreideabkommens angekündigt, auch zivile Schiffe als mögliche militärische Ziele zu behandeln, sollten sie die Seeblockade durchbrechen wollen.

Der mit der IMO abgestimmte Korridor wird jetzt jedoch akzeptiert. Die UN-Schifffahrtsorganisation hatte daraufhin das Recht der Ukraine bestätigt, die Freiheit der Schifffahrt zu gewährleisten, und forderte Russland auf, die international geltenden Konventionen einzuhalten.