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Der Stettiner Hafen bekommt zwei neue Kaianlagen. Außerdem werden der Tschechien-Kai und der Slowakei-Kai modernisiert.

Die Kaianlagen liegen im Debicki-Kanal, der wiederum verbreitert und vertieft wird. Über den Fortschritt der Arbeiten informierte heute die Stettiner Hafenbehörde »Zarząd Morskich Portów Szczecin i Świnoujście«. [ds_preview]

Der Bau des neuen Norwegen Kais und des Dänemark-Kais sowie die Modernisierung- und Vertiefungsarbeiten sind Teil des Investitionsprogramms zur »Verbesserung des Zugangs zum Hafen von Stettin im Bereich des Debicki-Kanals«. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Güterumschlag zu verdoppeln und die Qualität des Güterumschlags zu verbessern.

Stettiner Hafen
Knapp 74 Mio. € werden in den Ausbau und Modernisierung investiert

Die Arbeiten sind in vollem Gange

Die Arbeiten sind derzeit zu fast 70 % fortgeschritten. Die Arbeiten an den tschechischen und slowakischen Kais wurden in vier Phasen unterteilt. Die erste Phase der Modernisierungsarbeiten am tschechischen Kai steht kurz vor dem Abschluss: Alle geplanten Stahlpfähle zur Verstärkung des Kais wurden in den Boden gerammt und die Stahlbeton- und Gleisarbeiten abgeschlossen.

Auf der anderen Seite des Kanals ist der Bau des neuen Norwegen-Kais im Gange. Hier werden die beiden neuen Kais, der norwegische und der dänische, mit einer Gesamtlänge von 1.000 Metern gebaut. Auf dem 300 m langen norwegischen Kai und dem ca. 778 m langen dänischen Kai (Phase I) ist bereits die gesamte Spundwand eingerammt worden.

Auch auf der Insel Ostrów Mieleński in Szczecin entsteht ein großes Verlandungsfeld. Dorthin wird der größte Teil des Baggerguts aus der Ausbaggerung des Debicki-Kanals auf 12,5 Meter gelangen. Etwa 1.000.000 Kubikmeter Baggergut werden in diesem Bereich abgelagert werden. Die Ausbaggerungsarbeiten sind noch nicht abgeschlossen. Für die Verbindung nach Ostrów Mieleński wurde eigens eine Pontonbrücke gebaut, und für den Transport des Baggerguts wurde eine ca. 3 km lange Pipeline verlegt.

Stettiner Hafen
Der neue Norwegen-Kai und der Dänemark-Kai im Stettin Hafen werden über 1.000 m lang sein

Stettiner Hafen will Güterumschlag verdoppeln

Dank der Investition wird der Stettiner Hafen in der Lage sein, Schiffe mit bis zu 50.000 t Ladung in seinen Laderäumen aufzunehmen, wodurch sich der derzeitige Frachtumschlag verdoppelt. Dies wird die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens im Ostseeraum erhöhen, heißt es. Vor allem aber wird durch die Verbreiterung und Vertiefung des Dębicki-Kanals die Sicherheit des Schiffsverkehrs in diesem Bereich des Hafens erheblich verbessert, so die Hafenbehörde.

Über 1.000 m neue Kaikante für Stettiner Hafen

Im Rahmen der Investition werden fast 1.000 m der tschechischen und slowakischen Kajen umgebaut sowie die technische Infrastruktur in unmittelbarer Nähe der Kajen modernisiert und an eine technische Tiefe von 12,5 m angepasst.

Auf der Insel Ostrów Grabowski wird der Auftragnehmer außerdem mehr als 1.080 m neue Kais bauen. Im Rahmen des Projekts wird der Debicki-Kanal auf 200 m verbreitert (derzeit 120 m) und auf 12,5 m vertieft. Dabei werden zudem sogenannte Betonmatratzen den Boden des Kanals im Bereich der finnischen und tschechischen Kais verstärken und sie vor dem Schiffsschraubenverkehr schützen.

Auf der Insel Ostrów Mieleński wird ein Abraumfeld angelegt. Dort und im Abraumfeld auf der Insel Ostrów Grabowski, das im Rahmen eines anderen Vertrags umgebaut wird, wird das Baggergut gelagert werden. Es werden etwa 1,5 Mio. m3 verbraucht werden.

Die Kosten für die Arbeiten im Stettiner Hafen belaufen sich auf 343,1 Mio. PLN (74 Mio. €). Investor des Projekts ist die Hafenbehörde von Szczecin und Świnoujście (Zarząd Morskich Portów Szczecin i Świnoujście SA), Auftragnehmer ist das Unternehmen NDI mit Sitz in Sopot, und das Projekt wird von SWECO überwacht. Das Programm zur »Verbesserung des Zugangs zum Hafen von Stettin im Bereich des Debicki-Kanals« wird von der Europäischen Union kofinanziert.