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Die Reederei Norden-Frisia ruft die Öffentlichkeit auf, über das künftige Design vom neuen E-Kat mitzubestimmen.

Wie soll der neue Elektrokatamaran der AG Reederei Norden-Frisia aussehen?[ds_preview]

Das will die in Norden ansässige Reederei auch von der Öffentlichkeit mitbestimmen lassen. Dafür wurde jetzt ein Design-Wettbewerb gestartet. Bis Anfang Oktober können »kreative Vorschläge« über die Internetseite der Reederei eingereicht werden, heißt es in einem Aufruf.

Blankozeichnungen von allen Ansichten des neuen Schiffes können von dieser Website heruntergeladen und als Vorlage für die eigenen Designideen genutzt werden. »Wir möchten unsere Kunden sowie Menschen, die sich für Schifffahrt oder Design interessieren, bei diesem auch für uns besonderen Projekt mitnehmen und beteiligen«, sagte Carl-Ulfert Stegmann, Vorstand der AG Reederei Norden-Frisia. »Denn der E-Kat wird das erste rein elektrisch betriebene deutsche Seeschiff und damit auch das erste Elektroschiff der Norden-Frisia sein«.

Der Neubau wird bei der niederländischen Damen-Werft gebaut und soll ab voraussichtlich Juni 2024 von der AG Reederei Norden-Frisia zwischen Norddeich und Norderney eingesetzt werden. An Bord gibt es Platz für bis zu 150 Fährgäste. Er ist nach Vorgaben der Reederei  speziell für den Einsatz im ostfriesischen Wattenmeer konzipiert und kann die Insel auch bei niedrigen Wasserständen schnell erreichen.

Die Fahrzeit mit dem E-Kat nach Norderney soll nur 30 Minuten betragen. In Norddeich wieder angekommen, wird die Batterie des Schiffes in rund 28 Minuten vollgeladen.

Daten & Fakten für den E-Kat von Norden-Frisia

  • Länge: 32,3 m
  • Rumpfmaterial: Aluminium
  • Rumpfform: Katamaran
  • Tiefgang: 1,2 m
  • Fahrgastzahl: 150
  • Fahrtzeit Norderney (11 km): 30 min
  • Antrieb: 2 über Elektromotoren angetriebene Propeller (je 600 kW), 2 elektrische Bugstrahlruder (je 75 kW)
  • Geschwindigkeit: max. 19 kn
  • Zuladung: 11.250 kg

»Für die Motive gibt es von uns keine Vorgaben«, sagte jetzt Olaf Weddermann, Prokurist der Reederei. »Sie können, müssen aber nicht mit unserem Nachhaltigkeitsgedanken zu tun haben.«

Der Strom für den E-Kat kommt den Angaben zufolge »aus selbst erzeugter, regenerativer Energie«. Aktuelle Maßnahmen für die autarke Energiegewinnung und -nutzung sind mit Photovoltaikanlagen überdachte Parkflächen der Reederei in Norddeich, die Einbindung von Freiflächensolaranlagen und die Installation eines Pufferspeichers aus ausgemusterten Batterien von Elektroautos.