Emissionen, Klima, Schiffsemissionen Emissionshandel Symbolbild
Zur Verringerung der Emissionen gibt es verschiedene Optionen ... © Selzer
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Eine Allianz führender Verlader und Reedereien will für einen besseren Klimaschutz die Emissionen in der Schifffahrt durch Effizienzsteigerungen verringern.

Die Liste liest sich wie das »Who is who« der internationalen Schifffahrt. Mit dabei sind Rohstoffgiganten wie Bunge, Cargill und Chevron, Großreedereien wie Maersk, Oldendorff Carriers oder Euronav, Häfen wie Rotterdam oder Initiativen wie Zero North. [ds_preview]

Es geht um einen optimierten Einsatz verfügbarer Technologien an Bord der Schiffe, heißt es in einer Mitteilung des Global Maritimen Forum. Dadurch soll der jährliche Kraftstoffverbrauch um 20% gesenkt und die Emissionen um mehr als 200 Mio. t CO2 reduziert werden.

Effizienzgewinne für mehr Klimaschutz

Dieser Ansatz soll die Zeit bis zur Nutzung emissionsfreier Kraftstoffe überbrücken und dabei helfen, die jüngst von der IMO präzisierten Klimaziele zu erreichen, heißt es. Das Global Maritime Forum hat mehrere zentrale Aktionsbereiche zur Verbesserung der Betriebseffizienz von Schiffen identifiziert. Dazu zählen eine bessere Datenerhebung und -nutzung, die Anpassung von Charterverträgen durch Effizienzklauseln sowie Pilotprojekte in Häfen und Terminals. Die rund 30 teilnehmenden Akteure haben eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Weniger Kraftstoff, weniger Emissionen

Schiffsbetrieb und Geschwindigkeit seien untrennbar mit dem Kraftstoffverbrauch, den Emissionen und den Charterverträgen verbunden, die alle durch Maßnahmen in den fünf identifizierten Aktionsbereichen erheblich reduziert werden könnten, heißt es.

Eine Optimierung des Schiffsbetriebs bietet den Spielraum, bestehende Technologien zu nutzen, ohne dass hohe Kapitalinvestitionen oder die Einhaltung komplexer Vorschriften erforderlich seien, heißt es in dem Papier. »Die volle Ausschöpfung der betrieblichen Effizienz ist eine Voraussetzung für das Erreichen der Emissionsreduktionsziele für 2030, 2040 und 2050«, sagt Jesse Fahnestock, Projektleiter für Dekarbonisierung beim Global Maritime Forum. Betriebliche Effizienzmaßnahmen sollten jetzt ergriffen werden, ohne auf neue technologische Fortschritte wie die Beschaffung von emissionsfreien Kraftstoffen und Schiffsneubauten warten zu müssen.