ZIM Containerschiff
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Die israelische Linienreederei Zim korrigiert angesichts schwacher Frachtraten ihre Prognose für 2023 nach unten. Statt eines Gewinns erwarte man operativ nun ein negatives Ergebnis.

Die aktualisierte Prognose von Zim für das Gesamtjahr 2023 ist in erster Linie auf die anhaltende Schwäche der Frachtraten in allen Fahrtgebieten des Unternehmens, insbesondere im Transpazifik, zurückzuführen, die sich nun voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 fortsetzen wird. Auch das Volumenwachstum werde voraussichtlich geringer ausfallen als ursprünglich prognostiziert, da die Nachfrage weiterhin gedämpft sei, heißt es.

Das Unternehmen erwartet nun ein bereinigtes Ebitda von 1,2 bis 1,6 Mrd. $ und einen bereinigten Ebit-Verlust von 500 bis 100 Mio. $ verglichen mit der vorherigen Prognose eines bereinigten Ebitda von 1,8 bis 2,2 Mrd. $ und einem bereinigten positiven Ebit von 100 bis 500 Mio. $.

Zim-CEO erwartet keine Verbesserung mehr im zweiten Halbjahr

Eli Glickman, Präsident und CEO von ZIM, sagt: »Die kurzfristigen Marktbedingungen in der Containerschifffahrt sind nach wie vor herausfordernd, und es wird erwartet, dass die Nachfrage für den Rest des Jahres gedämpft bleibt. Während unsere Ergebnisse für das zweite Quartal im Großen und Ganzen unseren Erwartungen entsprechen, gehen wir nicht mehr von einer Verbesserung der Frachtraten in der zweiten Jahreshälfte 2023 aus, die mit der Saisonalität übereinstimmt, wie zuvor angenommen.«

Zim werde »während dieses Abschwungs« Flotte und Dienstleistungen »weiterhin aktiv managen und rationalisieren«, um die Cash-Position der Reederei zu maximieren.

»Mit Blick auf die Zukunft sind wir davon überzeugt, dass unsere kosteneffizienten und treibstoffeffizienten Neubaukapazitäten, insbesondere unsere LNG-Neubauten, unsere Kostenstruktur und unsere Wettbewerbsposition deutlich verbessern werden, so dass wir langfristig sowohl für unsere Kunden als auch für unsere Aktionäre einen nachhaltigen Wert schaffen können«, sagt Glickman. Die Reederei hatte im Zuge der jüngsten Boom-Phase des Containermarktes in Zusammenarbeit mit Seaspan neue Chartertonnage bestellt, die sich jetzt im Zulauf befindet.

Zim will Mitte August die Ergebnisse des zweiten Quartals 2023 veröffentlichen. Bereits im ersten Quartal war der israelische Carrier in die roten Zahlen geraten.