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Eine »Win-Win-Situation« zur Weihnachtszeit: Die deutsche Seemannsmission verkauft wieder ihren Adventskalender, um Seeleute unterstützen zu können.

Über Seeleute gibt es viele Klischees: Sie sind Raubeine, manchmal kauzig, stets aber wohlgemut, sie sind Weltenbummler und in jedem Hafen zu Hause. Aber die Realität fern von Shanties und Hans Albers zeigt: Seeleute des 21. Jahrhunderts leiden in der globalisierten Schifffahrt oft unter Ausschluss und Einsamkeit.[ds_preview]

»Viele fühlen sich übersehen. In Berichten zur Schifffahrt tauchen Zahlen zu Containern, Kreuzfahrt-Passagieren, Breite und Länge des Schiffes auf. Seeleute tauchen ab«, heißt es seitens der Seemannsmission. Selten sei zu lesen, wie viele Köpfe die Crew zählt. Der Job bleibe hart: Lange Abwesenheiten von Zuhause, hohe Arbeitsbelastung.

Während die meisten von uns am Ende des Tages mit »Schönen Feierabend« nach Hause gehen, bleibt der Seemann, wo er ist. Aber nicht immer: Beim Landgang tanken sie auf. Seemannsheime und -Clubs sind für sie eine Heimat auf Zeit. »Wer dieser Heimat helfen will, kauft den ›Maritimen‹«, sagt Jörn Hille, Leiter des bekannten »Duckdalben«. Eine echte Win-Win-Situation zu Weihnachten sei das: »Auf der einen Seite macht der Kalender Freude, weil sich in diesem Jahr hinter den 24 Türchen Fakten und Fabeln verstecken. Und auf der anderen Seite hilft er Seeleuten.«

Dank an Unterstützer für Adventskalender

Das Hamburger Seemannsheim am Krayenkamp, der International Seamen´s Club Duckdalben, die Seemannsmission Altona, die Seemannsmission Brunsbüttel verkaufen 8.000 Exexmplare für je 5 €. Damit der Kalender eine Hilfe sein kann, brauchte er Hilfe: Spenden.

Felix Tolle, Geschäftsführer des Seemannsheims Krayenkamp, sagt: »Wir danken allen, die uns unterstützen. Ohne die Spenden wäre der Kalender nicht der, der er heute ist. Eine Wundertüte, die es in sich hat. Zum Beispiel die Kreuzfahrten, von Hapag-Lloyd Cruises und TUI Cruises.«

Aber auch allen anderen gebühre ein Dank: Zum ersten Mal dabei ist die Flotte Hamburg. Zu den »treuen« Unterstützern gehören die Unternehmen Adler-Schiffe, Aida Cruises; Andreas Wiechers Heizungsbau; Aug. Bolten; Barkassen Centrale; Blohm+Voss; CGH Cruise Gate Hamburg; Derbe / KSports; Dithmarscher Brauerei; Fairplay Towage Group; FRS Helgoline; Graphische Betriebe Kip; Hamburg Port Authority; Hapag-Lloyd; Hapag-Lloyd Cruises; HHLA; HMS Hanseatic Marine Services; Hotel Hafen Hamburg; Internationales Maritimes Museum Hamburg, Kleinhuis Hotel & Restaurants / Baseler Hof; Meyer Werft; Miniatur Wunderland Hamburg; Museumsschiff Rickmer Rickmers; NSB Niederelbe Schifffahrtsgesellschaft; Peter Döhle Schiffahrts KG; Petersen & Alpers; Rive / Tschebull Restaurants; SAL Heavy Lift, United Shipping Group.