Laura Maersk Feeder Schiff Methanol
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Mit Nestlé hat die Containerreederei Maersk einen Kunden gewonnen, der auf Transporte mit Biokraftstoffen setzt. Auch mit Hapag-Lloyd hat der weltgrößte Getränke- und Lebensmittelkonzern einen solchen Deal geschmiedet.

Der Lebensmittelkonzern reduziert seine Treibhausgasemissionen in der Seefracht, indem er die ECO Delivery-Lösung von Maersk für 100% der Ladung, die die Reederei 2023 für Nestlé über die Weltmeere transportiert hat, nutzt.[ds_preview]

Für 2024 und danach gibt es die Option, dies zu verlängern, teilt das Schifffahrtsunternehmen mit. Die Treibhausgasemissionen auf dem Seeweg sind dabei um mehr als 80% niedriger im Vergleich zur Nutzung herkömmlicher fossiler Brennstoffe. 

Mit ECO Delivery Ocean können Seetransporte vollständig mit zertifizierten grünen Brennstoffen abgewickelt werden, wie z.B. Bio-Brennstoffe der zweiten Generation auf Basis von Abfallstoffen. Diese Brennstoffe ersetzen herkömmliche fossile Brennstoffe auf Containerschiffen in der Maersk-Flotte. Die entsprechenden Emissionseinsparungen werden den Kunden mit einem Zertifikat bestätigt. 

Maersk erlässt Biokraftstoff-Kunden EU-ETS-Aufschläge

»Dies ist ein sehr entscheidender Schritt von Nestlé, ECO Delivery gleich für 100% seiner Seetransporte mit Maersk zu nutzen. Wir sind stolz und freuen uns, diese signifikanten Emissionseinsparungen zu ermöglichen«, sagt Johan Sigsgaard, Executive Vice President und Chief Product Officer Ocean bei A.P. Moller – Maersk.

»Wir als Maersk haben die Angebote mit grünen Brennstoffen wie ECO Delivery, aber es bedarf immer noch eines so klaren und starken Engagements wie jetzt von Nestlé, um die Dekarbonisierung der Schifffahrt und der landseitigen Logistik tatsächlich zu realisieren«, so Sigsgaard weiter.

Mit dieser Vereinbarung gehört Nestlé zu den volumenmäßig größten ECO Delivery-Kunden, heißt es. Seit 2023 sieht die Containerrreederei einen Trend, dass immer mehr global und national führende Unternehmen die ECO Delivery-Lösung für ihre gesamte Seefracht einsetzen, was für die Kunden einen erheblichen finanziellen Mehraufwand bedeutet.

Auf der anderen Seite garantiere ECO Delivery direkte Emissionseinsparungen, und die Transporte werden Maersk von den künftigen Aufschlägen durch das EU-Emissionshandelssystems (ETS) befreit. Darüber hinaus profitieren Kunden anders als bei herkömmlichen fossilen Schiffsbrennstoffen von festen Preisen für die grünen Brennstoffe. ECO Delivery ist bereits bzw. wird in bestimmten Ländern bald auch für Luftfracht sowie für Landtransporte verfügbar sein, so die Reederei. 

Nestlé nutzt auch Biokraftsoffoption mit Hapag-Lloyd

Auch die Hamburger Containerlinienreederei Hapag-Lloyd hat heute in den sozialen Medien ihre Zusammenarbeit mit Nestlé in gleicher Sache bekannt gegeben. Der Lebensmittelkopnzern hat sich demnach für die emissionsreduzierte Transportlösung »Ship Green« entschieden, die ab 2023 für 100 % der mit Hapag-Lloyd beförderten Mengen eingesetzt werden soll.

Auch Hapag-Lloyd verwendet in seiner Flotte Biokraftstoff aus Abfällen und Reststoffen anstelle von konventionellem Bunker, um Emissionen zu vermeiden. Im Rahmen von »Ship Green« rechnet Hapag-Lloyd die durch die Verbrennung von Biokraftstoff vermiedenen Emissionen den Transporten der Kunden zu, so dass diese in erheblichem Maße Emissionen aus ihren Transporten vermeiden können.