Zespri, Reefer
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Für den Kiwi-Export sollen Reedereien dieses Jahr so viel Kapazität bereitstellen wie noch nie. Die Spotraten in der Reefer-Schifffahrt ziehen bereits deutlich an.

Die neuseeländischen Kiwi-Bauern legen dank einer starken Ernte ihr bislang größtes Seefracht-Programm auf. Bis Oktober sollen knapp 695.000 t Frucht exportiert werden, wie die Vertriebsgenossenschaft Zespri ankündigt. Das entspricht einem Anstieg von +45% gegenüber dem Vorjahr und von +10% gegenüber dem bisherigen Spitzenjahr 2021.

Laut Zespri wird das Charterprogramm für konventionelle Kühlschiffe auf 63 Reisen ausgeweitet, nach 51 Schiffen im Vorjahr. Den Auftakt machte vergangene Woche die »Kowhai« (12.374 tdw, Baujahr 2020) der japanischen Reederei Fresh Carriers, die zusammen mit Cool Carriers (Zypern) zu den wichtigste Tonnage-Anbietern für die Erzeuger in Neuseeland zählt. Der Frachter sei mit über 2.500 t Ware auf dem Weg von Tauranga nach Shanghai, hieß es.

Konventionelle Kühlschiffe sollen rund die Hälfte des Gesamtvolumens in diesem Jahr abfahren, die meisten Reisen gehen zu Empfangshäfen in Asien sowie im Mittelmeerraum. Die andere Hälfte des Volumens wird per Reefer-Container verschifft, schwerpunktmäßig nach Europa und nach Nordamerika.

Mehr als 15.000 40-Fuß-Kühlcontainer dürften dafür erforderlich sein. Trotz den aktuellen Marktverwerfungen in der Schifffahrt aufgrund der Sicherheitskrise im Roten Meer ist Zespri zuversichtlich, die Überseelieferungen wie geplant durchführen zu können.

Unterdessen wird Reefer-Schiffsraum aufgrund der steigenden Nachfrage auch in anderen Ländern der südlichen Halbkugel immer knapper. Die Spot-Charterraten für große Schiffe im Atlantik sind nach Angaben der ecuadorianischen Agentur Sopisco inzwischen auf 95 US-Cent pro Kubikfuß (30 Tage Laufzeit) geklettert – von rund 65 US-Cent im Januar. (mph)