Container, Seefracht, welthandel, Frachtraten, Spotraten, Exporte, Importe, Linienreedereien, Containermarkt
Print Friendly, PDF & Email

Alle Linienreedereien haben im Geschäftsjahr 2023 einen starken Rückgang der Einnahmen im Jahresvergleich verzeichnet. Analysten sehen keinen grundlegenden Umsatzverlust.

Zwischen -46,6 % und -62,6 % lag der Umsatzrückgang der Containerlinienreedereien im vergangenen Jahr. Herbe Verluste wurden allerorten gemeldet, nach Milliardenumsätzen und -gewinnen im Jahr davor. Die jährliche Umsatzwachstumsrate im Geschäftsjahr 2023 entspricht jedoch der von 2018-2019. [ds_preview]

Das deutet nach Einschätung von Sea-Intelligence darauf hin, dass der starke Umsatzrückgang im vergangenen Geschäftsjahr »eher ein Artefakt des anormalen Umsatzwachstums von 2021-2022 ist als ein grundlegender Umsatzverlust im Jahr 2023« war.

Das EBIT pro TEU ist eine Möglichkeit, die Rentabilität zu veranschaulichen. Während vier Reedereien ein EBIT von mehr als 1 Mrd. $ erzielten, erreichte das Rentabilitätsniveau nicht annähernd das der Jahre 2021-2022. Eine Betrachtung des EBITs für den Zeitraum 2010-2023 verdeutlicht das beispiellose Niveau während der Covid-19-Pandemie 2021-2022.

EBIT pro TEU Rentabilitaet der Linienreedereien
© Sea Intelligence

Sea-Intelligence zieht für seine Analyse der Rentabilität die EBIT/TEU-Daten von fünf Reedereien heran, die zu dem Zeitpunkt vorlagen. Cosco und hat noch keine Daten veröffentlicht (das OOCL-Ergebnis liegt mittlerweile aber vor) und CMA CGM veröffentlicht kein EBIT mehr. Obwohl das EBIT/TEU von Maersk mit 94 $/TEU deutlich niedriger ist als in den Jahren 2021-2022, ist es immer noch höher als in den meisten Jahren vor der Pandemie, während es für Hapag-Lloyd (235 $/TEU) das höchste außerhalb der Jahre 2021-2022 ist.

Für ONE (116 $/TEU) hat Sea-Intelligence keinen Referenzwert für die Zeit vor der Pandemie, während das EBIT/TEU von HMM im Jahr 2023 mit 119 $/TEU zwar niedriger ist als im Jahr 2020, aber immer noch besser als in den Jahren 2011-2019, in denen das Unternehmen überhaupt nicht profitabel war. Der EBIT/TEU-Verlust von ZIM in Höhe von -765 $/TEU ist auf einen »nicht zahlungswirksamen Wertminderungsverlust von 2,06 Mrd. $ im dritten Quartal« zurückzuführen. ZIM, Yang Ming und Wan Hai verzeichneten im 2023 alle EBIT-Verluste.