Print Friendly, PDF & Email

Die deutschen Werften haben ihre Hauptkompetenz weiter im Bau von Kreuzfahrtschiffen, Yachten, Marine- und Spezialschiffen. Viele Werften berichten von einer guten Auslastung für die kommenden Jahre.

Die Zahl abgelieferter Seeschiffe war im Vergleich zum Vorjahr indes etwas gerin[ds_preview]ger, während Binnenschiffswerften 2017 mehr Einheiten übergeben haben als im Vorjahr. Die Orderbücher der deutschen Werften sind größtenteils gut gefüllt.

Neptun, Veder, Coral, LNG-Tanker
Die Neptun-Werft lieferte zuletzt einen LNG-Tanker ab (Foto: Selzer)

Dabei profitiert die Branche nach wie vor vom wachsenden Bedarf an innovativen Technologien – zum Teil dank des gestiegenen Ölpreises auf zuletzt zwischenzeitlich über 70 $. Umweltpolitische Regulierungen, immer größere Ansprüche in Spezialsegmenten oder den verschiedenen Varianten der Passagier- und Fahrgastschifffahrt erfordern Knowhow und Engagement.

Zwar konzentriert sich die hiesige Schiffbaukapazität in stetig weniger – und mittlerweile zum Teil ausländischen – Händen bzw. Werften-Gruppen. Auch ist sorgfältig zu beachten, dass die internationale Konkurrenz keinesfalls schläft. Dennoch ist der Erfolg der deutschen Werften in Spezialsegmenten insgesamt erfreulich, immer wieder auch in »neuen« oder wiederentdeckten Segmenten, die in der öffentlichen Wahrnehmung zuweilen etwas untergehen. So baut die Neptun Werft erneut einen LNG-Tanker, ein ebenfalls interessanter Nischenmarkt.

FSG-Alternative-Transport-Fadiq-Schiffbauhalle
Foto: FSG

Die Werftgruppe Meyer spricht von einer Auslastung bzw. von einer langfristigen Sicherung der Beschäftigung bis zum Jahr 2023. Nahezu alle großen Kreuzfahrtreedereien der Welt würden zum Kundenkreis zählen. Über gleich mehrere Aufträge konnte sich die Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) kurz vor Weihnachten freuen.

Den größten Auftrag im Marinegeschäft sicherte sich ein Konsortium, das aus den Werften Lürssen Group, German Naval Yards und ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) besteht. Die Bundesmarine platzierte eine Order über insgesamt fünf Korvetten. Im August vergangenen Jahres erteilte das Bundeskartellamt die Genehmigung, für den bereits länger geplanten Auftrag. Zunächst war der Zuschlag an die Lürssen Group und TKMS gegangen. Nach einer erfolgreichen Klage von German Naval Yards komplettiert das Unternehmen nun die ARGE.

Ships made in Germany

Lesen Sie mehr über den aktuellsten Stand der deutschen Schiffbau-Branche im traditionellen Schwerpunkt »Ships Made in Germany«, der als Sonderpublikation zur kommenden Februar-Ausgabe der HANSA erscheint. Auch in diesem Jahr hat die HANSA-Redaktion wieder ein »Ship of the Year« gekürt.