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Die Gibdock-Werft in Gibraltar hat erstmals eine Fähre für den LNG-Betrieb umgerüstet. Die »Napoles« ist das erste von fünf Schiffen, die umgebaut werden sollen.[ds_preview]

Das 186 m lange »Napoles« verfügt über eine Kapazität von 1.600 Passagieren und 1.430 Lademetern. Es ist die erste von insgesamt fünf Fähren, die der Betreiber Baleària auf den Dual-Fuel-Betrieb umrüsten lassen will. So will die Reederei die IMO-Vorgaben ab 2020 erfüllen. Die »Napolers« wird künftig auf einer neu geschaffenen Route zwischen Huelva und den Kanarischen Inseln verkehren.

Der Umbau bei Gibdock habe insgesamt drei Monate gedauert. »Wir freuen uns, dass uns von Baleària dieses bahnbrechende Projekt anvertraut wurde«, sagt Richard Beards, Managing Director bei Gibdock. Der Auftrag zur Umrüstung der »Sicilia« sei bereits erteilt worden, heißt es.

Die »Napoles« sei am 15. November 2018 eingetroffen. Der Großteil der nachfolgenden Arbeiten fand in der Hauptreparaturwerft der Werft statt, wobei einige Elemente der LNG-Umstellung im Panamax-Dock Nr. 1 von Gibdock durchgeführt wurden. Das Projekt habe umfangreiche Modifikationen erfordert, um den 200 t schweren, 27 m x 6 m großen LNG-Kraftstofftank von Wärtsilä aufzunehmen.

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts war die Modifikation der Hauptmaschinen MAN 9L 48/60-A zu 9L 51/60DFF-Motoren, die von Ingenieuren von MAN Primeserv durchgeführt wurde. Gibdock habe Rohrleitungen und Stahlkonstruktionen installiert, wobei auch Spezialventile, eine Kompressor- und Generatoreinheit eingebaut worden sein.