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Am 17. August werden die Schiffe und Boote des NATO-Minenabwehrverbandes SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) den Marinestützpunkt Warnemünde besuchen. Danach werden weiter Einheiten den Verband verstärken.

Zu dem Minenabwehrverband gehören neben dem deutschen Minenjagdboot »Weilheim« auch das lettische Minenj[ds_preview]agdboot »Talivaldis« und die dänische Fregatte »Thetis«, das Flaggschiff des Minenabwehrverbandes. Das Boot der Deutschen Marine ist in Kiel beheimatet und untersteht dem Kommando von Korvettenkapitän Sebastian Sauer (33).

SNMCMG Nato LogoNach einer zweiwöchigen Seephase in der Ostsee nahm die 43-köpfige Besatzung der »Weilheim« zunächst an der Ausbildung im Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine in Neustadt i. H. teil. Dort hatte das Boot gemeinsam mit dem NATO-Verband die Schadensabwehr an Bord trainiert. »Durch die Ausbildung in Neustadt konnten wir unsere Fähigkeiten im Rahmen des internationalen Verbandes ausbauen und unsere Systeme aufeinander abstimmen, sodass die Kampfkraft des Verbandes gesteigert werden konnte«, so der Kommandant der »Weilheim«.

NATO-Minenjagdeinheiten üben die Verbandsfahrt
NATO-Minenjagdeinheiten üben die Verbandsfahrt (Foto: Bundeswehr)

Geführt wird der NATO-Verband von dem dänischen Stabsoffizier Commander Senior Grade Peter Krogh (55). Nach dem kurzen Aufenthalt im Marinestützpunkt Warnemünde wird er den Verband auch bei dem großen Ostseemanöver »Northern Coasts« führen. Manöver und Ausbildung sind aber nur eine Aufgabe der NATO-Schiffe. Sie sichern die Seewege durch ihre Präsenz und Minenabwehr. So wird der Verband auch an Historic Ordnance Disposal Operations teilnehmen, zu Deutsch: Altlastenbeseitigung in Nord- und Ostsee. »Zuletzt hatten wir Anfang August in der Aalbaeker Bucht zwei Minen beseitigt. Nach dem Hafenbesuch in Warnemünde werden wir die Altlastenbeseitigung in deutschen Gewässern wiederaufnehmen und gefährliche Sprengstoffe wie Seeminen, Torpedos oder Bomben aus den Weltkriegen oder dem Kalten Krieg, die bis heute eine Gefahr für die Seeschifffahrt darstellen, beseitigen«, so Krogh.

Nach dem Hafenstopp in Warnemünde kommen noch vier weitere Einheiten aus Belgien, Frankreich, England und Norwegen dazu. Pünktlich zum Weihnachtsfest werden alle Einheiten in ihren Heimathäfen zurückerwartet.