Print Friendly, PDF & Email

Die taiwanesische Linienreederei Evergreen macht bei ihrer Flottenmodernisierung weiter Ernst. Bestätigt wurde jetzt eine Neubauserie für 23.000-TEU-Schiffe, allerdings in anderer Form als bislang angenommen.

Mit einem offiziellen Bekenntnis hat sich die Reederei lange schwer getan, nun[ds_preview] wurde der Auftrag bestätigt. Insgesamt zehn Neubauten der Mega-Max-Klasse werden bestellt, und zwar bei unterschiedlichen Werften in Korea und China. So sollen sechs Schiffe bei Samsung gebaut werden, jeweils zwei bei Hudong-Zhonghua Shipbuilding und Jiangnan Shipyard. Sie kosten jeweils »zwischen 140 und 160 Mio. $«.

Alle zehn – offenbar mit Scrubbern ausgerüstete – Frachter werden auf eigene Rechnung bestellt und sollen im Eigentum der Gruppe stehen. So werden bisherige Annahmen im Markt widerlegt, wonach Evergreen bis zu fünf der Einheiten über Charter- bzw. Leasingvereinbarungen realisieren will. Die Entscheidung für den Auftrag sei nach einer sogfältigen Analyse der Flottenmodernisierung gefällt worden, heißt es jetzt seitens des Carriers.

Evergreen stößt damit in ein Größensegment hervor, das sich derzeit großer Beliebtheit unter den Linien erfreut, auch für die taiwanesische Reederei werden es die größten in der Flotte sein. Ein Einsatz ist auf Routen nach Europa oder an die Westküste Amerikas möglich.

Der Carrier will mit der Order trotz und wegen der Aktivitäten der Konkurrenz seinen Marktanteil steigen. Derzeit hält die Reederei 5,6% mit 208 Schiffen – davon 114 eigene – und 1,3 Mio. TEU. Es gibt zwar ein relativ großes Orderbuch, laut Branchendienst Alphaliner umfasst es 61 Frachter. Allerdings sind dies bislang vergleichsweise kleinere Einheiten mit einer Gesamtkapazität 361.000 TEU. Vor Evergreen auf Rang 6 liegt das japanische Bündnis ONE mit 6,8 % und 1,57 Mio. TEU, davor Hapag-Lloyd mit 7,2% und 1,68 Mio. TEU.