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In diesem Jahr gab es bereits eine ganze Reihe von  Containerschiffbränden. Die IUMI (International Union of Marine Insurance) fordert eine dringende Verbesserung der an Bord befindlichen Feuerlöschsysteme.

Yantian Express, APL Vancouver, Grande America, E.R. Kobe, KMTC Hong Kong [ds_preview]– u.a. auf diesen Containerschiffen ist in diesem Jahr im Ladungsbereich Feuer ausgebrochen. Die IUMI bezeichnet die Zahlen als »alarmierend« und sieht eine »Eskalation.« Auf einer Konferenz in Arendal, Norwegen, an der IMO, Flaggenstaaten, Reedereien, Bergungsunternehmen, Klassifikationsgesellschaften und Versicherer teilnahmen, bekräftigte der Verband nun seine Position in dieser Angelegenheit.

Helle Hammer, Vorsitzende des Policy Forum des IUMI, erklärt: »Die Feuerlöschfähigkeiten an Bord von Containerschiffen sind unzureichend, und wir müssen weitere Fortschritte erzielen, um die Sicherheit der Besatzung, der Umwelt, der Ladung und der Schiffe selbst zu verbessern. Fehl- und Nichtdeklarationen von Ladungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die Sicherheit und sind die Ursache für diese tragischen Vorfälle. Es besteht Einigkeit unter den Experten, dass die derzeitigen Mittel zur Bekämpfung eines Brandes im Laderaum wenig Wirkung zeigen. Die in SOLAS festgelegten Sicherheitsziele scheinen nicht erreicht zu werden, und angesichts der verschiedenen jüngsten Opfer ist es jetzt an der Zeit zu handeln.«

IUMI und Deutschland werben um Unterstützung

Während der 101. Sitzung des IMO-Ausschusses für die Sicherheit des Seeverkehrs (MSC) im Juni 2019 brachte die IUMI ihre Bedenken zum Ausdruck und erhielt Unterstützung von verschiedenen Seiten, einschließlich des IACS. Jetzt fordert IUMI in Zusammenarbeit mit dem Flaggenstaat Deutschland zusätzliche Unterstützung von den Flaggenverwaltungen und anderen Interessengruppen, um dieses Thema im Jahr 2020 auf die Tagesordnung der IMO zu setzen.

2017 veröffentlichte IUMI ein Positionspapier, um eine Vielzahl von Bedenken vorzubringen, darunter uncomprehending Branderkennung und bordeigene Feuerlöschsysteme sowohl an Deck als auch unter Deck sowie die Notwendigkeit, SOLAS zu überarbeiten. Dieses Positionspapier wird die Grundlage für den IMO-Vorschlag bilden.

Bauliche Änderungen und Vorgehen gegen falsch deklarierte Ladung

»Unser Positionspapier empfiehlt, dass Feuerlöschsysteme eingerichtet werden sollten, um das Schiff in Brandabschnitte zu unterteilen, in denen das Feuer isoliert werden kann, um seine Ausbreitung zu verhindern. Bordsysteme könnten dann die Behälter kühlen und kontrolliert ausbrennen lassen. Feste Monitore zum angemessenen Angriff auf das Feuer und ein verbessertes Brandmeldesystem sind weitere Maßnahmen, die vorgeschlagen werden, um einen geeigneten Reaktionsmechanismus zu ermöglichen. Bessere Präventionsmaßnahmen müssen auch dem besorgniserregenden Anstieg der Falschdeklaration von Ladungen entgegenwirken. Wir werden ermutigt, dass größere Spediteure bereits beginnen, gegen dieses Problem vorzugehen«, sagt Hammer.

»Die traurige Realität ist, dass wir nicht mehr untätig bleiben können. Containerschiffe werden immer größer und komplexer, was das Problem nur noch verschärfen wird«, so Hammer weiter.

Das Thema betreffe die gesamte maritime Industrie. Der Verband fordert alle Beteiligten auf, zusammenzuarbeiten und die IMO zu ermutigen, Brandschutzanforderungen im Laderaum von Containerschiffen zu verstärken, die SOLAS-Regeln zu ändern, indem der aktive und/oder passive Brandschutz an Bord neuer Containerschiffe ausdrücklich einbezogen wird, und die Feuerlöschausrüstung bestehender Containerschiffe zu prüfen.