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Die Befrachtungsaktivität im Atantlik legt wieder zu. Mittlere Segmente behaupten ihr Ratenniveau.

Leichte Ratensteigerungen für konventionelle [ds_preview]Panamaxe und eine hohe Nachfrage für Schiffe mit Behälterkapazitäten von 2.500 TEU prägten Maklerberichten zufolge vergangene Woche das Geschehen am Chartermarkt.

So sollen die jüngsten Abschlüsse für Panamaxe noch deutlicher Richtung 14.000 $/Tag und somit aufwärts tendiert haben. Die koreanische SM Lines zahle sogar 14.250 $/Tag für die 2012 gebaute „Maliakos“ (4.376 TEU) bei einer Charterlaufzeit von 5-7 Monaten, heißt es in einem Bericht. Knapp unter der 14.000er Marke blieb der Abschluss der »Northern Guard« (4.294 TEU, Bj. 2008), die zu 13.950 $/Tag für 3-5 Monate bei TS Lines Beschäftigung gefunden haben soll.

Als positives Zeichen werten Makler die Tatsache, dass eine erhöhte Anzahl von Schiffen in dem Segment eine neue Beschäftigung vereinbaren konnte statt nur laufende Verträge mit bestehenden Charterern zu verlängern (Extension/Direct Continuation).

Postpanamaxe unter Druck

Dagegen haben die klassischen Postpanamaxe (5.500 TEU und mehr) weiterhin Schwierigkeiten, direkte Anschlussbeschäftigung zu finden. Erst für Positionen ab Anfang 2020 besteht wieder größeres Interesse seitens der Linien, heißt es übereinstimmend bei mehreren Maklern. Entsprechend standen die Raten vergangene Woche erneut unter Druck. Wie berichtet wird, nimmt Maersk die »Adrian Schulte« (7.261 TEU, Bj. 2009) für 3-7 Monate zu relativ günstigen 25.000 $/Tag unter Vertrag.

Die Bewertungen für Typschiffe mit 6.500 TEU Kapazität gaben analog dazu nach. Howe Robinson stufte das Segment um 5% herab. Andere Makler taxieren das Ratenniveau für zwölfmonatige Beschäftigung in diesem Segment noch auf rund 24.500 $/Tag – gegenüber rund 26.000 $/Tag vor einem Monat.

Nachfrage nach 2.500ern mit Ladegeschirr

Rückenwind gibt es unterdessen für Subpanamax-Typen zwischen 2.500 und 2.800 TEU. Für die 2.500er mit Ladegeschirr soll die Nachfrage im Atlantik stark zugenommen haben. Nach einer Serie von Abschlüssen, die noch zu bestätigen seien, dürfte sich die Spotverfügbarkeit von Tonnage westlich von Suez stark verringert haben, ist zu hören. Die Chancen stünden somit gut, dass die Raten für die 2.500er im Atlantik (8.500-9.000 $/Tag) näher an das höhere Niveau in Asien (10.000-10.500 $/Tag) heranrücken. Clarksons Platou hob seine Charterbewertung für diese Größenklasse vergangene Woche bereits von 10.050 auf 10.200 $/Tag an.

Weiterhin aktiv präsentiert sich auch das Segment der 2.700er ohne Ladegeschirr. Mindestens zwei Aker-Typen konnten ihre Beschäftigung in Asien zu 11.000 $/Tag für mehrere Monate verlängern. Auf diesem Level bewegt sich der Markt schon seit mehreren Wochen. Da die saisonalen Faktoren nicht zugunsten der Reeder stehen, sei es positiv, dass die Raten nicht einknicken, kommentierte ein deutscher Makler. (mph)