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Das Joint Venture Wallenius Wilhelmsen (WWL) will im Breakbulk-Geschäft unabhängiger von Mietequipment werden. Für das eigene Terminal im Hafen Zeebrugge wird nun in eigene Ausrüstung investiert.

So soll das Angebot für Projektspediteure und andere Ladungskunden[ds_preview] verbessert werden, da man sich nicht mehr auf die Verfügbarkeit vom Umschlaggerät verlassen müsse. Anfang 2020 soll ein neuer Kran in Betrieb genommen werden.

Der 750-t-Kran LTM 1750-9.1 von Liebherr sei der Mobilkran mit der höchsten Spezifikation seiner Art, der heute auf dem Markt ist, und der erste seiner Art, der 2020 in Belgien ausgeliefert wird. »Das bedeutet, dass wir in der Lage sein werden, ein breites Spektrum an Projekt-Stückgut zu befördern und gleichzeitig den Umschlag vom Binnenschiff und LKW auf unsere spezialisierte Flotte zu beschleunigen«, heißt es seitens des Joint Ventures der Reedereien Wallenius und Wilhelmsen.

Zeebrugge
Foto: Wallenius Wilhelmsen

Belgien und der Hafen von Zeebrugge werden nach Ansicht der Verantwortlichen zunehmend zu einem bevorzugten Transitknotenpunkt für Breakbulk-Produkte. Die Lieferung und Weiterbeförderung per Binnenschiff erfreue sich zunehmender Beliebtheit als umweltfreundliche Transportmöglichkeit. »Inzwischen bietet unser globales Netzwerk von RoRo-Diensten und die hohe Frequenz von Abfahrten von und nach Zeebrugge ein sicheres, schnelles und zuverlässiges Seetransportmittel für Produkte wie Transformatoren, Generatoren, Turbinen und andere Windkomponenten, Werkzeugmaschinen sowie Boote und Yachten«, so die Reederei.

Der neue Liebherr-Kran ist in der Lage, 150-t-Parcels in und aus Binnenschiffen zu heben. Das maximale Gewicht, das der Kran von einem LKW-Anhänger auf einen Rollwagen oder ein Mehrzweck-Drehgestell heben kann, wird mit 270 t angegeben.

Das Breakbulk-Segment ist ein wichtiger Fokus des RoRo- und Auto-Carriers, das ausgebaut werden soll. Die Flotte umfasst insgesamt rund 130 Schiffe. Zwar betreiben Car Carrier dieses Geschäft schon seit langer Zeit – zunächst mit rollenden Ladungen wie Maschinen, Industriefahrzeugen und ähnlichem, mittlerweile auch mit einer Vielzahl an »normalen« Breakbulk-Ladungen auf Trailern. Sie sind also keine ganz neuen Akteure im Wettbewerb um Breakbulk-Ladungen. Dennoch führen MPP-Operateure neben Container- und Bulk-Schiffen auch die Fahrzeugfrachter als Beispiel an, wenn es um die in der Krise zugenommene Konkurrenz aus anderen Schifffahrtssegmenten geht.