Teekay E-Shuttle launch SHI web
Foto: Teekay
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Als erste Reederei hat Teekay Shuttle Tankers heute »Green Bonds« an der Oslo Børs notiert, um Tankerneubauten zu finanzieren. Der Bereich Green Finance wächst stark.

Im Januar 2015 wurde die Oslo Børs zur ersten Börse der Welt mit einer eigenen[ds_preview] Liste für »grüne Anleihen«. Die Liste wurde erstellt, um die Sichtbarkeit grüner Investitionsentscheidungen zu erhöhen.

Seit ihrer Gründung sind neue Emittenten in die Liste aufgenommen worden und haben durch die Auflistung neuer grüner Kredite immer höhere Summen aufgebracht. 33 grüne Anleihen sind nun mit einem ausstehenden Wert von 34,6 Mrd. NOK notiert. Auch die Zahl der Emittenten ist stetig gestiegen und liegt heute bei 22.

Oslo Bors green bonds
Quelle: Oslo Børs

Der Erlös aus der neuen Anleiheemission von Teekay Shuttle Tankers wird vier im Bau befindliche E-Shuttle-Neubauten teilweise finanzieren. Die Forschung und Entwicklung für Teekays innovative Tanker begann 2016. Seitdem wurde im Juli 2017 bei Samsung Heavy Industries (SHI) ein ersten Auftrag über zwei Shuttle-Tanker der Größe Suezmax, DP2, erteilt, gefolgt von zwei weiteren im November 2017. Nach der Ablieferung im Jahr 2020 werden diese Schiffe der Teekay-Offshore-CoA-Flotte in der Nordsee beitreten. Das erste Schiff war im März 2019 vom Stapel gelaufen.

Das Designkonzept beinhaltet unter anderem mehrere der neuen Technologien von Wärtsilä. Das jährliche Emissionsreduktionspotenzial wird auf bis zu 42% geschätzt, wobei der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Shuttle-Tankern um bis zu 22% reduziert wird. Die Schiffe werden sowohl mit LNG als Primärkraftstoff als auch mit einer Mischung aus LNG und zurückgewonnenen flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) als Sekundärkraftstoff betrieben.

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Foto: DNV GL, Wärtsilä, Teekay, Teekay

VOCs entstehen durch Verdampfung in den Ölladetanks.  Das neue Konzept ermöglicht es den Shuttle-Tankern, mit dem Abgas aus den Ölfeldern zu fahren, anstatt es in die Atmosphäre freizusetzen. Dadurch werden sowohl die Emissionen als auch die Bunkeranforderungen deutlich reduziert.

Das neue Hybridsystem wirke sich auch direkt positiv auf den Betrieb der Hauptmaschine aus, was zu weniger Betriebsstunden und damit zu niedrigeren Wartungszeiten und -kosten führe, heißt es.