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Um die Schifffahrt in verschiedenen Bereichen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und gemeinsam Projekte zu entwickeln, haben der weltgrößte Schiffbaukonzern CSSC und die Klassifikationsgesellschaft DNV GL eine strategische Zusammenarbeit beschlossen.

Ein entsprechender Rahmenvertrag[ds_preview] zwischen den chinesischen und norwegisch-deutschen Schwergewichten wurde während der Marintec China Messe unterzeichnet, wie DNV GL jetzt bestätigte.

Im Mittelpunkt der strategischen Partnerschaft steht den Angaben zufolge die Entwicklung zukunftssicherer Lösungen und Kompetenzen für die Schifffahrt in einer Vielzahl von Bereichen, darunter alternative Kraftstoffe und umweltfreundliche Technologien, neue Schiffskonzepte zur Erreichung der IMO-Treibhausgasziele, Digitalisierung und Cybersicherheit. Weitere Forschungs- und Austauschbereiche sind die Planung und der Bau großer schwimmender Offshore-Konstruktionen, Tiefseebergbau sowie die Meeresforschung.

Im Rahmen der Vereinbarung werde man CSSC bei der Projektierung, dem Bau und der Installation unterstützen, indem Klassifizierungs-, Zertifizierungs-, Prüfungs-, Beratungs-, Software- und Entwicklungsdienstleistungen angeboten werden, heißt es.

»Diese Vereinbarung stärkt die ausgezeichnete Beziehung zwischen CSSC und DNV GL weiter«, sagte Remi Eriksen, Group President & CEO von DNV GL. »Wir haben bereits in diesem Jahr an einer Reihe von hochmodernen Projekten zusammengearbeitet, und mit der Fusion von CSSC und CSIC bin ich zuversichtlich, dass die jetzt unterzeichnete strategische Vereinbarung noch mehr gemeinsame Chancen in unseren Zielmärkten schaffen wird.«

Der CSSC-Vorsitzende Lei Fanpei sagte: »Die neue strategische Vereinbarung wird unsere Zusammenarbeit weiter stärken und ihren Umfang erweitern. Wenn sich der größte Schiffbaukonzern der Welt und die führende Klassifikationsgesellschaft zusammenschließen, um intelligente Fertigung, Forschung und Entwicklung neuer Schiffe und eine saubere Energienutzung zu fördern, dann ist das von Vorteil für die gesamte maritime Industrie.«

DNV GL, Hudong, 25.000 TEU, Marintec
© DNV GL

Während der Messe hatten die Partner einige gemeinsame Projekte angekündigt, darunter ein »Approval in Principle« (AIP) an die Hudong-Zhonghua-Werft für den Bau eines gasbetriebenen 25.000-TEU-Containerschiffes und ein JDP mit der Huangpu-Wenchong Shipbuilding Company für ein neues energieeffizientes 5.000-TEU-Panamax-Containerschiff für die schnell wachsenden innerasiatischen Geschäfte.

AIPs wurden auch der Schiffsentwicklungsberatung SDARI von CSSC für den Entwurf eines 93.000/135.000 cbm sehr großen Ethan-Trägers (VLEC) sowie der Dalian Shipbuilding Industry Co. für den Entwurf einer kastenförmigen, selbstaufrichtenden Offshore-Fischzuchtanlage vorgestellt.

Darüber hinaus hat das Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (KI) des DNV GL ein gemeinsames Entwicklungsprojekt (JDP) mit Guangzhou Shipyard International Company Limited (GSI) unterzeichnet. Das Projekt zielt darauf ab, die Effizienz der Schweißprüfung (ZfP) durch den Einsatz der KI-Technologie zu verbessern.