Foto: Monjasa
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Nach einem erfolgreichen Jahr 2019 blickt der dänische Bunker-Dienstleister Monjasa optimistisch in die Zukunft. Die Ölpreis-Entwicklung sorgt allerdings für eine gewisse Unsicherheit.

Das[ds_preview] Jahr 2019 war geprägt von den Vorbereitungen für die neue Regulierung »IMO 2020« bzw. das »Sulphur Cap« mit neuen Grenzwerten für den Schwefelgehalt im Kraftstoff. Die Monjasa-Verantwortlichen nannten 2019 jetzt bei der Vorlage der Jah[ds_preview]resbilanz »einen einschneidenden Moment in der gesamten Öl- und Schifffahrtsindustrie«. »Wir wollten unseren Kunden einen möglichst reibungslosen Übergang ermöglichen«, heißt es jetzt in einer Mitteilung.

Die Turbulenzen an den Ölmärkten – trotz der Einigung der OPEC-Staaten und ihrer Partner zur massiven Drosselung der Förderung sind die langfristigen Folgen des Preisverfalls im März und Anfang April im Detail nicht vorherzusehen – betreffen natürlich auch das Geschäft des Bunker-Dienstleisters. Gegenüber der HANSA teilte das Unternehmen mit: »Angesichts der derzeitigen Volatilität des Ölpreises ist es sehr schwierig vorherzusagen, wie sich diese Entwicklungen längerfristig in der tatsächlichen Nachfrage niederschlagen werden. Kurzfristig, wenn die Preise auf dem niedrigsten Stand sind, ist die Nachfrage nach längerfristigen Verträge gestiegen, so dass die Vorteile der niedrigen Preise erhalten bleiben.«

Expansion? »Können auf Nachfrage flexibel reagieren«

Im vergangenen Jahr hatte das 2002 gegründete Unternehmen mit 19 Tankern Bunker in weltweit rund 600 Häfen geliefert. Weitere Zukäufe seien möglich, aber nicht zwingend vorgesehen, hieß es noch im August. Es bleibe Priorität, »dass die Flotte aus dem richtigen Mix von gecharterten und eigenen Tankschiffen besteht, um sowohl die operative als auch die finanzielle Flexibilität innerhalb der Gruppe zu gewährleisten.«

Heute heißt es auf Nachfrage, der Schwerpunkt liege auf der Entwicklung der bestehenden Kernmärkte, was durch die Eröffnung von Büros in Westafrika (Angola) und Südostasien (Vietnam) im Laufe des Jahres 2019 unterstrichen worden sei. Eine Expansion hält man sich offen: »Wir sind jedoch in der Lage, neue Gelegenheiten zu ergreifen, um Angebot und Nachfrage in neuen geographischen Gebieten innerhalb eines kurzen Zeitrahmens aufeinander abzustimmen, zuletzt im Herbst 2019 in Houston, wo wir Bunker von zwei lokalen Bargen aus liefern und Marktanteile gewinnen.«

Zum Abschluss des Jahres 2019 zeigt die Bilanz den Angaben zufolge einen leichten Anstieg der Gesamteinnahmen von 2,1 auf auf 2,2 Mrd. $, einen deutlichen Sprung im EBIT von 8,3 auf 36,1 Mio. $ sowie einen ebenso deutlichen Anstieg des Jahresergebnisses von 5 auf 26,5 Mio. $. Ein Ergebnis, das »über den Erwartungen« liege. Auf Konzernebene erhöhte sich das Gesamtvolumen der gelieferten Kraftstoffe um 10% auf 4,5 Mio. t, wobei der bedeutendste Anstieg mit 35% auf insgesamt 1.150.000 Mio. t in Nord- und Südamerika zu verzeichnen war. Zu den Wachstumstreibern dürfte auch der Ausbau der Flotte zählen. Im Sommer hatten die Dänen fünf Bunker-Tanker gekauft, die bereits zum Teil in Charter waren.

»Eigene« Flotte ausgebaut

Neu im vollen Eigentum sind »Aarhus« (3.798 tdw, Baujahr 2009), »Delhi« (3.802 tdw, 2009), »Amsterdam« (8.839 tdw, 2009), »Accra« (8.839 tdw, 2010) und »Annie« (12.222 tdw, 2004). Die »Annie« ist komplett neu in der Flotte, die übrigen vier Tanker wurden bereits in Bareboat-Charter von Monjasa betrieben. Zusätzlich zu der Tanker-Transaktion verweist Monjasa auf weitere Kapazitäten für »Beschaffung und Verschiffung der neuen schwefelarmen Produkte«, da es immer wichtiger werde, dem Endkunden die richtigen Spezifikationen und einen klaren Dokumentenpfad über die neuen Produkte zu präsentieren.

CEO Anders Østergaard, kommentierte: »Durch umfangreiche Vorbereitungen zusammen mit unseren Geschäftspartnern, einschließlich Lieferanten, unseren Ölterminals und Flottenbetrieben, war Monjasa stark positioniert, um auf einen äußerst volatilen Markt zu reagieren.«

Die Corona-Pandemie ist natürlich auch wichtiger Bestandteil des Ausblicks. 2020 werde ein weiteres anspruchsvolles Jahr werden, so Østergaard. »Monjasa bestätigt jedoch seine solide Position unter den zehn weltweit führenden Bunker-Lieferanten im Jahr 2019 und bleibt zuversichtlich, auch im Jahr 2020 ein sicherer Hafen für neue und treue Kunden zu sein«, so die Mitteilung abschließend.