Print Friendly, PDF & Email

Der an der Börse gelistete französische GTT-Konzern leistet sich einen zweiten CEO-Posten. Dafür holen sich die LNG-Spezialisten Eric Dehouck an Bord.

Zu[ds_preview] den Kunden gehören viele Reedereien, unter anderem die Nr. 4 im Container-Weltmarkt CMA CGM, auch gibt es Kooperationen mit anderen Industrie-Akteuren wie Wärtsilä. Zudem hat man externe Expertise ins Haus geholt, etwa durch die Übernahme von Marorka aus Island. Bei der Umstellung der Schifffahrt auf LNG-Antriebe erhofft man sich große Marktanteile. Künftig will der Tankspezialist GTT jedoch auch die eigene Forschungs- und Entwicklungsarbeit weiter beschleunigen. Dabei setzt man auf die Expertise und die Erfahrung von Dehouck, teilte GTT jetzt mit.

Dehouck kommt als stellvertretender CEO zum Konzern, er soll den Chef Philippe Berterottière bei seinen Aufgaben unterstützen, heißt es. Der neue Mann bringe »Erfahrung im Management, in der internationalen Geschäftsentwicklung, als Investor in Technologie- und Dienstleistungsunternehmen und als Leiter der Forschung und Innovation eines globalen Konzerns sowie seine Kenntnisse des öffentlichen Sektors ein«.

Der 43-jährige Absolvent der prestigeträchtigen französischen Kaderschmiede Ecole Nationale Supérieure des Arts et Métiers begann seine Karriere beim Suez-Konzern, wo er zunächst operative und dann leitende Positionen in mehreren Einheiten innehatte, insbesondere im internationalen Geschäft (Degrémont, Anderson Water Systems, Aquasource usw.) im Bereich der Wasseraufbereitungstechnologien und der Membran-Technologie. 2016 wurde er Vizepräsident und Leiter der Forschung und Innovation der Gruppe. Zwei Jahre später gründete der Manager seine eigene Investmentgesellschaft Pachyderme, die in »innovative Unternehmen« investiert. Im September 2019 wurde er zudem Teil des französischen Generalsekretariat für Investitionen (SGPI), mit dem er den Premierminister als Direktor des Programms »Industrie und Dienstleistungen«. Dort wird er noch immer als Mitglied geführt.

Ob seine Nähe zur nationalen Politik in Paris im Zusammenhang mit der Ernennung steht, ist bislang nicht bekannt. In Frankreich nimmt die Regierung im Rahmen ihrer Industriepolitik traditionell einen größeren Einfluss auf die Wirtschaft als etwa in Deutschland.

Berterottière zeigte sich »erfreut« über den Neuzugang: »Eric ist ein Unternehmer, ein Investor und ein leitender Angestellter von internationalen Unternehmen. Sein anerkanntes Fachwissen und seine umfangreiche Erfahrung werden unsere Fähigkeiten und Ambitionen bereichern und stärken, um den Herausforderungen des LNG-Schifffahrtsmarktes und von LNG als Schiffskraftstoff zu begegnen. Er wird auch eine führende Rolle bei der Entwicklung der Forschungs- und Innovationsstrategie spielen.«