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In Niedersachsen sucht man nach künftigem Potenzial für die Häfen an der Elbe. Für Brake und Cuxhaven wurden jetzt »Perspektivpapiere« der Öffentlichkeit vorgestellt. 

[ds_preview]Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports will die Untersuchungen nutzen, um die Planungen für die Infrastruktur für Hafen und Hinterland effizienter planen zu können. Die jetzt vorgelegten Konzepte sind abgestimmt mit dem Land Niedersachsen, den Städten sowie der Hafenwirtschaft in Cuxhaven und Stade.

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Bernd Althusmann (Foto: NPorts)

»Häfen haben für die Region, das Land Niedersachsen und darüber hinaus eine große wirtschaftliche Bedeutung. Sich der Stärken, der Möglichkeiten und der Herausforderungen bewusst zu sein, ist eine wesentliche Voraussetzung, die Leistungsfähigkeit der Häfen auch für die Zukunft zu erhalten«, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann bei der Vorstellung.

Die Hafenstandorte Cuxhaven und Stade liegen beide an der Elbe und werden von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports betreut. Das Profil sei jedoch sehr unterschiedlich, während die Gesamtfläche des Hafens in Cuxhaven (in der Verantwortung von NPorts) rund 500 Hektar umfasst, seien es in Stade rund 32 Hektar.

Perspektiven für den Hafen Cuxhaven

Cuxhaven gilt als wichtiger Hafen für den RoRo-Verkehr sowie für den Umschlag von Stückgütern, Stahlprodukten, Massengut, Projektladungen und PKW. Zudem hat man sich in den letzten Jahren als Standort der Offshore-Wind-Industrie positioniert. Nicht zuletzt gibt es eine lange Tradition als Fischereistandort und als Versorgungshafen für die Inseln Helgoland und Neuwerk.

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So könnte es in Cuxhaven aussehen (Quelle: NPorts)

»In den Hafenbereichen Steubenhöft und Amerikahafen sowie bei der Seebäderbrücke könnte künftig durch ein breiteres Angebot an Liegeplätzen für die Fahrgastschifffahrt eine Stärkung des Tourismusstandortes Cuxhaven erzielt werden«, heißt es jetzt. Die mögliche Erweiterung der Flächen durch den Bau der Liegeplätze 5-7 biete die Möglichkeit, die Segmente Multipurpose und Offshore-Windenergie weiter zu entwickeln.

»Die strategische Ausrichtung des Hafenstandortes gelingt uns am besten, wenn wir auf die vorhandenen Fähigkeiten Cuxhavens setzen. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die langfristige Sicherung der vorhandenen Ansiedlungen sowie des Güterumschlags«, sagte NPorts-Geschäftsführer Holger Banik. Dies gelte in besonderer Weise für die Fischerei und die Fischindustrie. Der Standort habe sich zu einem übergreifenden Produktions- und Vermarktungsstandort entwickelt, »der konkurrenz- und zukunftsfähig ist«.

Perspektiven für den Hafen Stade

Im Hafen Stade werden vorrangig Massen- und Stückgüter umgeschlagen und gelagert. Die Verantwortlichen sehen nun eine Perspektive in der Realisierung eines Anlegers für verflüssigte Gase. Der Hafen könnte im südlichen Bereich für den Import und die Weiterverschiffung von LNG und anderen Flüssiggasen ausgebaut werden, heißt es.

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Eine Perspektive für und von Stade (Quelle: NPorts)

Im Nordhafen könne durch die weitere Entwicklung der Hafeninfrastruktur des Multipurpose-Terminals die Umschlagentwicklung gesichert und gestärkt werden. »In dem Zusammenhang wären bedarfsgerechte Anpassungen der Hafenbahn-Infrastruktur erforderlich, um eine moderne und leistungsfähige Hinterlandanbindung zu erhalten«, sagte Banik.