Thomas Miller
© Hanseatic P&I
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Der britische Versicherungsdienstleister Thomas Miller, der zuletzt auch in Deutschland zugekauft hatte, hat im abgelaufenen Jahr mehr Geld verdient.

Die britische Thomas Miller Group, [ds_preview]einer der führenden Akteure unter den kommerziellen Schiffshaftpflichtversicherern, kann eine »robuste« Finanzlage vermelden. Allen Widrigkeiten zum Trotz stieg der Umsatz – auch dank Zukäufen um 5 Mio. £ auf 150 Mio. £ im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr. Der Gewinn vor Steuern kletterte von 19 Mio. £ auf 25 Mio. £.

Auch mit Blick auf die anhaltende  Covid-19-Pandemie gibt sich die Gruppe zuversichtlich,  operativ in der Erfolgsspur bleiben zu können. Bislang wird jedenfalls keine Notwendigkeit gesehen, von den selbst gesetzten Zielen abzurücken, heißt es. Weitere Akquisitionen könnte sogar hinzukommen.

Thomas Miller hatte seit Anfang 2018 gleich drei strategische Zukäufe unter Dach und Fach gebacht. Zuerst verleibte sich die Firma den Fixed-Premium-Versicherer Navigators ein, anschließend den deutschen Assekuradeur Zeller Associates/Hanseatic Underwriters (»Hanseatic P&I«) und schließlich auch noch den britischen P&I-Underwriter Lodestar.

In einem hart umkämpften Markt sollen so Größenvorteile erzielt werden. Die größten verbleibenden Wettbewerber in der Sparte – abgesehen von den großen Clubs der International Group – sind British Marine und MS Amlin.

An der Spitze gibt es jedoch Veränderungen: Hugo Wynn-Williams wird im Juni 2021 als CEO der Thomas Miller Holdings zurücktreten und die neu geschaffene Position als Präsident übernehmen. Als Nachfolger rückt Charles Fenton nach, der parallel CEO des TT Clubs bleibt.

Erst Ende Juni war bekanntgegeben worden, dass Frank Bergert und damit die Nachfolge von Tobias Braun antritt. Bergert war als Berater von Silverton Maritime Solutions bei der Übernahme von Zeller Associates durch Thomas Miller im Oktober 2018 beteiligt und gehörte seit dem Abschluss der Transaktion der Geschäftsführung der Deutschland-Niederlassung an. Zuvor war er unter anderem als Chief Financial Officer der Reederei E.R. Schiffahrt und bei Claus-Peter Offen (CPO Holding) tätig.