Evergreen, Linienreedereien
Quelle: Evergreen
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Der taiwanesische Linienreederei Evergreen will bei Invstoren 300 Mio. $ einsammeln. Dafür gibt das Unternehmen eine Wandelanleihe heraus.

Ziel sei es, langfristig die Wettbewerbsfähigkeit [ds_preview]zu erhalten und Kapital für künftige Verpflichtungen zu beschaffen. Es ist das erste Mal, dass Evergreen ausländische Investoren adressiert. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren, der Zinssatz steht noch nicht fest. Bei einem sogenannten »convertible bond« können die Anteile während der Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Satz in Aktien eingetauscht werden.

Die Erlöse sollen für Bunkerkäufe, die Bezahlung von Neubauten und für Leasing-Vereinbarungen genutzt werden, teilt Evergreen mit. Nach Angaben von Alphaliner ist die Linienreederei derzeit die Nr. 7 in der weltweiten Containerschifffahrt und Mitglied der »Ocean Alliance« mit einer Gesamtkapazität von rund 1,23 Mio. TEU. Bei derzeit 107 eigenen und 86 gecharterten Schiffen sind nicht weniger als 60 Neubauten im Zulauf, die bis Ende 2022 ausgeliefert werden sollen. Die Kapazität entspricht rund 40% der aktuell fahrenden Flotte.

Darunter fallen zehn Schiffe mit 23.000 TEU, achtzehn Schiffe mit 12.000 TEU, vierzehn Schiffe mit 2.500 TEU und neunzehn Schiffe mit 1.900 TEU. Die kapitalintensive Modernisierung der Flotte sei einer der Gründe für die Kapitalrunde, heißt es.

In Reaktion auf die Coronakrise hatte Evergreen bereits staatliche Hilfen in Taiwan in Anspruch genommen. Die Regierung in Taipeh hatte Darlehen in Höhe von rund 550 Mio. $ je zur Hälfte für die beiden heimischen Reedereien Evergreen und Yang Ming bewilligt.