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Foto: FSG
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Ein Großteil der betroffenen Mitarbeiter der insolventen Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) hat seinen Eintritt in die Transfergesellschaft erklärt.

[ds_preview]Die von der FSG eingerichtete Transfergesellschaft kann die Arbeit aufnehmen. 98,7 % der betroffenen FSG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben ihren Eintritt in die Transfergesellschaft erklärt. Eine Zustimmungsquote von 95 % war nötig, damit das Konstrukt funktioniert. In der Transfergesellschaft sollen die Mitarbeiter bis Ende Januar 2021 Weiterbildungen erhalten, um eine neue berufliche Perspektive zu schaffen. Während dieser Zeit erhalten sie nach Angaben der Werft 80 % ihres bisherigen Nettolohns.

Letzte Woche war bekannt gegeben worden, dass der Finanzinvestor Lars Windhorst die Werft über verschiedene Gesellschaften seiner Tennor Holding mit mehr als der Hälfte der Belegschaft übernimmt und Neubauaufträge in Aussicht stellt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

350 der bisherigen 650 Mitarbeiter werden bei der »neuen FSG« weiterbeschäftigt, darunter alle 31 Auszubildenden und die neun dualen Studenten. Außerdem werden die Wirtschaftsgüter der Werft im Rahmen einer übertragenden Sanierung übernommen. Die übrigen 300 Beschäftigten können in eine Transfergesellschaft wechseln.

Windhorst hatte die Werft nach einem Einstieg als Investor im September 2019, ganz von Siem übernommen, im April 2020 hatte die FSG einen Insolvenzantrag am Amtsgericht Flensburg gestellt. Nach Bekanntwerden der Insolvenz hatte die Hamburger Werft Pella Sietas zwischenzeitlich über einen Kauf der FSG verhandelt. Dem ist Windhorst nun zuvorgekommen. Mit der Übernahme soll die Werft ohne die alten Schulden neu starten können.