Auf dem begehrten US-Markt für Offshore-Windparks schließen sich die zwei Energieriesen BP und Equinor zusammen.

Nur wenige Wochen nach der Ankündigung vom Ölkonzern BP, seine Geschäfte »grüner« zu machen und kurz vor dem CEO-Wechsel bei Equinor haben die Unternehmen eine Vereinbarung für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, wie heute bekannt gemacht wurde.

Empire Wind

  • 15-30 Meilen vor Long Island
  • 80.000 Acres
  • Kapazität: 2 GW für mehr als eine Million Haushalte
  • Phase 1: 60 – 80 Turbinen 

Kern der Kooperation ist die Entwicklung von Offshore-Windprojekten in den USA – ein aufstrebender Markt mit viel Wachstumspotenzial, in dem auch der dänische Ørsted immer stärker engagiert ist. BP und Equinor wollen bei der Entwicklung bestehender Offshore-Windparks an der Ostküste der USA und bei der »Verfolgung weiterer Möglichkeiten« in der Region zusammen arbeiten.

Beacon Wind

  • 128.000 Acres vor Neuengland
  • 20 Meilen südlich Nantucket und 60 Meilen östlich Montauk Point
  • Gesamtkapazität 2,4 GW

50% Beteiligung an Windparks

BP lässt sich das Projekt einiges kosten. So übernimmt der britische Konzern vom norwegischen Unternehmen Equinor eine 50%ige Beteiligung an den beiden Anlagen »Empire Wind« und »Beacon Wind«. Kaufpreis: 1,1 Mrd. $. Vorbehaltlich »der üblichen behördlichen und sonstigen Genehmigungen« soll die Transaktion voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen werden, heißt es.

Bernard Looney, Vorstandsvorsitzender von BP, nannte die Vereinbarung einen »wichtigen ersten Schritt bei der Umsetzung unserer neuen Strategie und unser Dreh- und Angelpunkt, um wirklich ein integriertes Energieunternehmen zu werden«. Die Zusammenarbeit solle eine entscheidende Rolle dabei spielen, »dass wir unser Ziel erreichen können, unsere Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien rasch auszubauen«. BP hatte kürzlich angekündigt, die jährlichen Investitionen in kohlenstoffarme Projekte auf das Zehnfache auf rund 5 Mrd. $ zu steigern und die entwickelte erneuerbare Erzeugungskapazität von 2,5 GW im Jahr 2019 auf rund 50 GW bis 2030 zu erhöhen.

Im Rahmen der Partnerschaft bleibt Equinor Betreiber der Windparks in der Entwicklungs-, Bau- und Betriebsphase. Der stellvertretende Projektleiter für »Empire Wind« wird von BP ernannt, und im Laufe der Zeit sollen die entscheidenden Stellen für die Assets zu gleichen Teilen besetzt werden.