Scorpio
Foto: Scorpio Bulkers
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Die börsengelistete Reederei Scorpio Bulkers muss im Zuge ihres Abschieds aus der Bulk-Schifffahrt deutliche Einschnitte vornehmen. Auch der Name des Unternehmens steht zur Disposition.

[ds_preview]Seit Wochen werden immer wieder Schiffsverkäufe bekannt, zum Teil als Einzel-Transaktionen, zum Teil als Paket-Deals. Die Flotte ist mittlerweile auf knapp 30 Schiffe geschrumpft.

Am Wochenende machte die Reederei weitere Einschnitte öffentlich. Die verantwortlichen Gremien haben demnach den Rückzug aus dem Massengutsektor im Laufe des Jahres 2021 genehmigt. Als Ergebnis dieser Entscheidung erwartet das Unternehmen eine Abschreibung in Höhe von 475,0 bis 500 Mio. $. auf die verkauften und als zur Veräußerung gehalten klassifizierten Schiffe.

Shipmanagement-Verträge gekündigt

»Diese geschätzte Abschreibung beinhaltet nicht zahlungswirksame Kosten in Höhe von 425 bis 440 Mio. $, um den aktuellen Marktwert der Flotte widerzuspiegeln, und 50 bis 60 Mio. $ an geschätzten zahlungswirksamen Kosten, die 34 bis 36 Mio. $ für die Beendigung verschiedener schiffsbezogener Verträge sowie andere Verkaufskosten beinhalten, heißt es in einer Börsen-Notiz. Man werde außerdem rund 10 Mio. $ an Finanzierungskosten abschreiben, wenn die ausstehenden Schulden zurückgezahlt werden.

Die Reederei will sich künftig verstärkt auf den Markt für Windpark-Installationsschiffe fokussieren, ein entsprechender Neubau wurde bereits kontrahiert.

Neuer Name Anfang 2021

Gemäß dem Rahmenvertrag, der zuvor bei der Börsenaufsicht eingereicht wurde und der das kaufmännische und technische Management der Bulker regelt, wurden Schiffsmanagern eine Kündigung übermittelt und damit die Beziehung zu den Scorpio-Töchtern Scorpio Commercial Management s.a.m. und Scorpio Ship Management s.a.m. beendet.

Um »den Übergang zu reflektieren«, wurde zudem beschlossen, die Zustimmung der Aktionäre zur Änderung des Namens der Gesellschaft einzuholen, heißt es weiter. Der vorgeschlagene neue Name der Gesellschaft soll »am oder vor dem 8. Januar 2021« bekannt gegeben werden.