Tallink-Silja-Serenade
»Silja Serenade« (Foto: Tallink)
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Nachdem Reisebeschränkungen, Grenzschließungen und Ausnahmezustände aufgrund der Covid-19-Pandemie die Umsätze um über 50 % einbrechen ließen, hat die Tallink Grupp nun einen Nettoverlust von 108,3 Mio. € für das Geschäftsjahr 2020 gemeldet.

[ds_preview]Der ungeprüfte Konzernumsatz der Gruppe belief sich 2020 auf 442,9 Mio. €, was einem Rückgang um 53 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (949,1 Mio. € im Jahr 2019), und auch das ungeprüfte EBITDA der Gruppe für das Geschäftsjahr ging im Jahr 2020 zurück und erreichte 8,0 Mio. € (171,1 Mio. im Jahr 2019). Am Ende steht ein Nettoverlust von 108,3 Mio. € gegenüber einem Gewinn von 49,7 Mio. € im Jahr davor.

»In Anbetracht der Reduzierung der Passagierzahl des Unternehmens um 62 %, des Rückgangs der Anzahl der beförderten Frachteinheiten um 5,2 % und einer signifikanten Reduzierung der Anzahl der im Jahr 2020 durchgeführten Fahrten um 20 % im Vergleich zu 2019, ist das Ergebnis für das Jahr, in dem die Welt von einer globalen Gesundheits- und Finanzkrise heimgesucht wurde, nicht überraschend«, erklärt die Reederei.

Trotz den herausfordernden Betriebsbedingungen tätigte Tallink im Laufe des Jahres Investitionen in Höhe von insgesamt 100,1 Mio. €. Der Großteil der Investitionen floss in die Flotte, wobei die Vorauszahlungsraten für das neue LNG-Schiff »MyStar« abgeschlossen wurden, was den größten Teil der Investitionsausgaben ausmacht. Ein geringerer Teil der Investitionen wurde getätigt, um die Projekte zur Energieeffizienz und Emissionsreduzierung der bestehenden Flotte voranzutreiben

Belegschaft um ein Drittel reduziert

Ein wichtiger Tätigkeitsbereich des Unternehmens während des gesamten Jahres waren die Verhandlungen mit Finanzinstituten, um die Investitionsverpflichtungen zu erfüllen und die Nachhaltigkeit der Geschäftstätigkeit sicherzustellen. Aufgrund der erfolgreichen Entwicklungen in diesem Bereich beendete der Konzern das Jahr mit einem Gesamtliquiditätspuffer von 147,1 Mio. € (128,9 Mio. € im Jahr 2019). Zu den Bemühungen um die Sicherstellung der Liquidität im Jahr 2020 gehörte auch der Verzicht auf eine Dividendenausschüttung. Auch für 2021 will der Vorstand vorschlagen, keine Dividende auszuzahlen.

In der Krise war das Unternehmen zu vorübergehenden Arbeitszeit- und Lohnkürzungen sowie kollektiven Entlassungen gezwungen. Dadurch verringerte sich die Anzahl der Mitarbeiter im gesamten Konzern im Laufe des Jahres von 7.240 Ende 2019 auf 4.237 Ende 2020 (von denen sich derzeit rund 400 in Elternzeit befinden).