»Remote Survey«-Notation für 7.000-CEU-Neubau von K Line

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Die japanische Reedereigruppe K Line treibt die Modernisierung ihrer Flotte an Car Carriern voran. Für den jüngsten Neubau wurde jetzt der Name enthüllt – ebenso wie eine neue Klassen-Notation für »Remote Surveys«.

[ds_preview]Die ebenfalls japanische Werft Tadotsu aus der Imabari-Gruppe hat die »Century Highway Green« abgeliefert, wie die Reederei K Line jetzt mitteilte. Kurz darauf fand auch die Taufe statt – unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie »aus der Ferne«. Den Namen »Century Highway« trugen bereits vier Autofrachter der Reederei, der Zusatz »Green« soll die umweltfreundliche Technologie betonen.

Der potenziell mit LNG angetriebene 7.000-CEU-Neubau wird als »umweltfreundliches Schiff der nächsten Generation« beschrieben. Es wird erwartet, dass er den Ausstoß von Kohlendioxid um 25 bis 30 %, den Ausstoß von Schwefeloxiden (SOx) um fast 100 % und den Ausstoß von Stickoxiden (NOx) um 80 bis 90 % reduziert. Neben der LNG-Antriebsanlage soll dazu auch der Einsatz einer Abgasrückführungstechnologie (EGR) beitragen.

Details

Länge über alles : 199,98 m
Breite : 37,2 m
Kapazität: 7.080 Fahrzeuge
GT : 73.515
LNG-Tankkapazität : 2.439 m³
Flagge : Japan

Das Schiff verfügt über einen Dual-Fuel-Hauptmotor und Hilfsmotoren (Generator, Kessel), die entweder mit LNG oder Marine Gas Oil (MGO) betrieben werden können. Der Hauptmotor verwendet einen Hochdruckmotor vom Typ ME-GI, der den Methanschlupf, reduziere, heißt es weiter. Darüber hinaus ist eine SCR-Anlage zur selektiven katalytischen Reduktion verbaut.

Finanzierung

Ein Teil der Baufinanzierung für das Schiff wurde von der Mizuho Bank und der Sumitomo Mitsui Trust Bank durch Japans erste Klimawandel-Darlehen beschafft.

K Line legt – neben der »grünen Technologie« – einen weiteren Fokus auf die digitale Ausstattung an Bord. Dazu hat sich die Reederei die japanische Klassifikationsgsellschaft ClassNK als Partner gesucht. Zusätzlich zum Wohnbereich wurde auch auf dem Frachtdeck und im Maschinenraum sowie im Bereich der LNG-Treibstoff-Ausrüstung W-Lan installiert. So will man die Effizienz der Abläufe zu verbessern, etwa die Fernüberwachung des Schiffsinneren.

Remote Survey mit ClassNK

ClassNK hat zudem hat ihre Remote Survey (RMSV) Notation für den Neubau ausgestellt. »Dies ist das erste Schiff in unserem Register, das zum Zeitpunkt der Ablieferung mit einer RMSV-Notierung versehen wurde«, so die Klasse. De Zertifizierung erfolgte nach erst kürzlich dafür aufgestellten Richtlinien.

»Auf dem Ladedeck und im Maschinenraum wurden mehrere Webkameras installiert, die über das bordeigene Wi-Fi eine Echtzeitüberwachung per PC oder Mobiltelefon innerhalb des Schiffes ermöglichen«, heißt es. Auch eine Aufzeichnung ist möglich, so dass die Bedingungen an Bord von Land aus über das Internet überwacht werden können.