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Ungeachtet der laufenden, umfangreichen Restrukturierung, treibt die niederländische Werft IHC die Entwicklung neuer Produkte voran. Für das Konzept eines mit Wasserstoff betriebenen Baggers gab es jetzt grünes Licht von Bureau Veritas.

[ds_preview]Die französische Klassifikationsgesellschaft hat eine prinzipielle Genehmigung (»Approval in Principle«, AIP) ausgestellt. Das Konzept für einen Saugbagger (TSHD) wurde im Rahmen einer sogenannten »Innovationspartnerschaft« mit der niederländischen Rijkswaterstaat erforscht. Der Projektname ist LEAF, »Low Energy Adaptive Fuel«.

IHC Wasserstoff
© IHC

Mit dem AiP bestätigt Bureau Veritas, dass das Design in diesem frühen Stadium als akzeptabel eingestuft und das Wasserstoffsystem sicher integriert wurde. Die Erkundungsphase begann Anfang 2019 mit dem Ziel, ein Schiff zu entwickeln, das 2024 betriebsbereit sein kann. Vorgesehen ist ein Einsatz für die Instandhaltung der niederländischen Küstenlinie.

»Eine geringe Menge an CO2, SOx, NOx und Feinstaub wird nur beim Bau des Schiffes und bei der Produktion von grünem Wasserstoff freigesetzt. Darüber hinaus tragen viele Konstruktionsmerkmale zu einem niedrigen Energieverbrauch bei, darunter ein elektrischer Antriebsstrang und Energierückgewinnungssysteme«, heißt es seitens der Partner.

Für IHC ist dies eine positive Entwicklung, nachdem zuletzt Meldungen über finanzielle Löcher, Übernahmen und Verkäufe die Sicht auf die Werft bestimmt hatten. Schon 2019 war deutlich geworden, dass IHC dringend frisches Kapital braucht. Trotz einiger prestigeträchtiger Aufträge hatte die Spezialwerft Verluste gemacht. Im April 2020 wurde schließlich öffentlich gemacht, dass ein Konsortium aus der Industrie, Banken und dem niederländischen Staat das Unternehmen übernimmt. Demnach übernahmen und refinanzierten die maritimen Unternehmen HAL Investments, Ackermans & van Haaren, MerweOord und Huisman sowie das »bestehende nationale Bankenkonsortium« das 350 Jahre alte Unternehmen IHC.