Hyundai Merchant Marine, HMM Containerschiff
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Die bisher veröffentlichten Halbjahresergebnisse der Linienreedereien zeigen, wie nach einer ganzen Reihe magerer und verlustreicher Jahre die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lieferketten für positive Bilanzen sorgen.

Für das erste Halbjahr 2021 haben die [ds_preview]Reedereien Maersk, Hapag-Lloyd, HMM, ONE, Evergreen, Yang Ming, Wan Hai und ZIM, auf die 45 % der weltweiten Containerkapazität entfallen, zusammen einen Umsatz von über 70 Mrd. $ und einen Betriebsgewinn (EBIT) von über 25 Mrd. $ gemeldet, wie aus einer aktuellen Beobachtung des Branchendienstes Alphaliner hervorhrgeht

Ein Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, was für ein »Glücksfall« die Pandemie für die Reedereien bisher war. So hatten die genannten acht Carrier, die bisher ihre Bilanzen für das erste Halbjahr 2021 vorgelegt haben, in den Jahren vor der Pandemie, 2015 bis 2019, keine nennenswerten Gewinne erzielt, weder auf operativer Ebene noch unter dem Strich. Im Gegenteil, zusammengenommen seien in dem Fünfjahreszeitraum trotz Umsätzen von 350 Mrd. $ umterm Strich Verluste von 2,5 Mrd. $ angefallen. Und auch in den sechs Jahren nach der Finanzkrise 2008 lag die durchschnittliche Betriebsmarge der Unternehmen nach Alphaliner-Berechnungen bei -2,9 %.

Auf der Grundlage der bisherigen Zahlen schätzt Alphaliner, dass die acht Reedereien am Jahresende auf einen zusammengerechneten Betriebsgewinn von mehr als 65 Mrd. $ kommen werden. Für das Carrier-Segment insgesamt könnte die Marke von 100 Mrd. $ im Jahr 2021 überschritten werden. Die Halbjahresergebnisse der Branchengrößen Cosco und CMA CGM stehen noch aus, die Cosco-Tochter OOCL hat aber bereits einen Gewinn von 2,8 Mrd. $ gemeldet.