Die Fähre »Romantika« entgeht einer drohenden beschäftigungslosen Zeit dank eines Auftrags im Rahmen der Klimakonferenz COP26.
[ds_preview]Die estnische Reederei Tallink gab jetzt die Unterzeichnung eines entsprechenden Chartervertrags bekannt. Demnach soll die unter lettischer Flagge fahrende Kreuzfahrtfähre »Romantika« zur Beherbergung von Besuchern der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26), die vom 31. Oktober bis zum 12. November in Glasgow stattfindet, zur Verfügung stehen. Es ist der zweite Auftrag dieser Art für die Reederei: Erst vor ein paar Wochen hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass bereits das ansonsten auf der Route Tallinn-Helsinki verkehrende Schiff »Silja Europa« zu Beherbergungszwecken in Glasgow sein wird.
Paavo Nõgene, CEO der Tallink Grupp, sagte: »Die Charteranfrage und -vereinbarung kamen zu einem sehr günstigen Zeitpunkt, da die Romantika gerade auf dem Rückweg aus dem Mittelmeer ist, wo sie zwischen Marokko und Frankreich im Rahmen eines vorherigen Charters im Einsatz war. Eigentlich sollte sie morgen zurück in Tallinn sein.«
Die Charteranfrage helfe zudem »in dieser schwierigen Zeit«, in der sich Passagierzahlen und das Tagesgeschäft aufgrund der Corona-Situation unter andauerndem Druck befinden. »So haben wir nun die Möglichkeit, unseren Mitarbeitern Arbeit anzubieten – denn ohne die Vercharterung würde die Romantika ab Mitte Oktober in Tallinn im Hafen liegen, zumindest kurzfristig ohne Aussicht auf Arbeit«, bestätigte Nõgene.
Die »Romantika« ist für den Zeitraum vom 15. Oktober bis zum 15. November verchartert und soll neben Schlafplätzen auch Catering für Personal und Gäste der Weltklimakonferenz zur Verfügung stellen. Das Schiff wurde durch die Firma Landry & Kling Global Cruise Services angemietet, während des gesamten Zeitraums der Vercharterung wird die Technik- und Servicecrew von Tallink Silja an Bord sein.
Das Schiff war seit Anfang Juli auf der Route zwischen Tanger Med (Marokko) und Sete (Frankreich) im Einsatz. Vor Ausbruch der Pandemie war die »Romantika« täglich auf der Route zwischen Riga und Stockholm unterwegs, die allerdings aufgrund von Reiserestriktionen seit März 2020 ausgesetzt ist.
