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Die US-Regierung hat neue Pläne für den Aufbau von Offshore-Windparks veröffentlicht.[ds_preview]

Die zuständige Innenministerin Deb Haaland skizzierte im Rahmen einer Branchenkonferenz Pläne für künftige Leasingverträge skizziert. Sie sollen dabei helfen, dass Ziel der »Regierung Biden-Harris« zu erreichen, bis 2030 30 Gigawatt (GW) Offshore-Windenergie einzusetzen, wie das Ministerium mitteilte.

Die USA gelten in der Offshore-Branche wie in der betreffenden Schifffahrt als großer Wachstumsmarkt, da das Land große Menge erneuerbare Energien benötigt und lange Küsten hat. Gleichzeitig gibt es angesichts des »Jones Act« bisweilen hohe administrative Hürden für Reedereien von Installations-, Transport- oder Serviceschiffen.

Deb Haaland official portrait 116th Congress
US-Innenministerin Debra Anne Haaland (© haaland.house.gov)

Haaland kündigte nun Pläne für das Bureau of Ocean Energy Management (BOEM) an, bis 2025 möglicherweise bis zu sieben neue Offshore-Leasingverträge im Golf von Maine, in der New Yorker Bucht, im Zentralatlantik und im Golf von Mexiko sowie vor der Küste der Carolinas, Kaliforniens und Oregons zu vergeben.

»Das Innenministerium legt einen ehrgeizigen Fahrplan vor, um die Pläne der Regierung zur Bekämpfung des Klimawandels voranzutreiben, gut bezahlte Arbeitsplätze zu schaffen und den Übergang der Nation zu einer saubereren Energiezukunft zu beschleunigen«, sagte die Politikerin der Demokraten. Dieser Zeitplan biete zwei »entscheidende Zutaten« für den Erfolg: mehr Sicherheit und Transparenz. »Gemeinsam werden wir unsere Ziele für saubere Energie erreichen und gleichzeitig die Bedürfnisse anderer Meeresnutzer und potenziell betroffener Gemeinden berücksichtigen«, so Haaland weiter.

»Betroffene« sollen einbezogen werden

Gemäß Präsident Joe Bidens »Executive Order 14008« (»Tackling the Climate Crisis at Home and Abroad«), hatte sich das Innenministerium mit anderen Bundesbehörden zusammengetan, um die Produktion von erneuerbaren Energien auf öffentlichem Land und in öffentlichen Gewässern zu steigern. Dazu gehört auch die Verpflichtung, bis 2030 30 Gigawatt Offshore-Windkraftanlagen zu errichten und bis 2025 mindestens 25 Gigawatt an erneuerbaren Energien an Land zu genehmigen.

Das BOEM arbeitet bereits an der Verfeinerung seines Verfahrens zur Identifizierung zusätzlicher Windenergiegebiete – also Gebiete, die für die Verpachtung von Offshore-Windenergie geeignet sein könnten. QWir arbeiten daran, eine Pipeline von Projekten zu ermöglichen, die Vertrauen in die Offshore-Windindustrie schaffen«, sagte BOEM-Direktorin Amanda Lefton. »Gleichzeitig wollen wir potenzielle Konflikte so weit wie möglich reduzieren. Das bedeutet, dass wir vor der Ausweisung neuer Windenergiegebiete frühzeitig und häufig mit allen Interessengruppen in Kontakt treten werden.«

»Innovative Pachtbedingungen«

Neben der Ausweisung neuer Gebiete erwägt das »BOEM innovative Pachtbedingungen«, wie Berichtspflichten des Pächters über seine Bemühungen zur Minimierung von Konflikten mit anderen Meeresnutzern, Mechanismen für Projektarbeitsvereinbarungen und Investitionen in die einheimische Lieferkette der USA.

Abgeschlossen ist die Prüfung eines Bau- und Betriebsplans (COP) für das Projekt »Vineyard Wind«. Weitere neun COPs werden den Angaben zufolge derzeit geprüft. Bis 2025 sollen mindestens sechs davon abgeschlossen werden.