K Line will emissionsfreie Schiffe bis 2030

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Die japanische Reedereigruppe K Line hat ihre Ziele für »Green Shipping« angepasst. Zu den Plänen gehören auch emissionsfreie Schiffe, die noch in diesem Jahrzehnt kommen sollen.[ds_preview]

Nach einem erfolgreichen Jahr 2021 hat Präsident und CEO Yukikazu Myochin jetzt einen Ausblick auf die kurz- und mittelfristige Zukunft veröffentlicht. Die Gruppe, die vor allem dank dem mit den ebenfalls japanischen Konzernen NYK und MOL betriebenen Container-Joint-Venture ONE – aber auch dank den Bulk- und Car-Carrier-Aktivitäten – auf ein verhältnismäßig gutes Jahr 2021 zurückblickt, will die finanzielle Performance weiter verbessern.

»Es ist nicht einfach…«

Bei den geplanten Maßnahmen spielt »Green Shipping« eine entscheidende Rolle. Man wolle die Transportqualität verbessern, »beispielsweise durch umweltfreundliche Schiffe«, sagte Myochin jetzt in Tokio. »Es ist nicht einfach, gleichzeitig das bestehende Geschäft zu stärken und eine Wachstumsstrategie zu verfolgen, aber ich möchte die kontinuierliche Ausweitung unserer finanziellen Basis und die Sicherung stabiler Einnahmen beibehalten und mit neuen Initiativen fortfahren, während ich die Risiken bewerte, die mit den Erträgen in Einklang gebracht werden können«, so die ausführliche Erläuterung des CEO. Er kündigte an, einen neuen Managementplan aufzustellen, »der eine Wachstumsstrategie und Investitionen beinhaltet«.

K Line Ammoniak Car Carrier
© K Line

Im November 2021 hatte K Line die eigene Strategie, die Emissionen bis 205 zu halbieren kassiert und durch das Ziel »Taking on the Challenge of Achieving Net-Zero GHG emissions« ersetzt. Als konkrete Maßnahmen wurde bereits der Bau von acht LNG-betriebenen Autotransportern sowie die Bestellung eines LNG-betriebenen Capesize-Massengutfrachters und eines LPG-betriebenen Autotransporters beschlossen. »Außerdem wollen wir so früh wie möglich, nämlich bis Ende der zweiten Hälfte der 2020er Jahre, emissionsfreie Schiffe einführen«, betonte Myochin. Man wolle die Projekte sowohl für alternative Kraftstoffe der nächsten Generation als auch für sichere Umwelttechnologien weiter vorantreiben.

Veränderte Kundenwünsche

Nachhaltigkeitsinitiativen und insbesondere Umweltmaßnahmen müssten seiner Ansicht nach als Wachstumschancen wahrgenommen und weiter in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei geht Myochin auch die geänderten Kundenwünsche ein: »Viele Kunden streben bereits eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus von Produkten an und erwägen auch eine Umgestaltung der Wertschöpfungskette. Um Treibhausgasreduzierungen nicht nur im Herstellungsprozess, sondern auch im Transportprozess von Materialien, Teilen und Fertigwaren zu realisieren, müssen wir optimale Lösungen mit höherem Mehrwert für die Kunden anbieten.«

Auch Veränderungen in der Energiestruktur, die auf die Verwirklichung der Kohlenstoffneutralität abzielen, bieten in den Planungen der K Line »mittel- bis langfristig« Chancen. »Da die Nachfrage nach dem Transport neuer Energieformen wie Wasserstoff, Ammoniak und für verflüssigtem CO2, voraussichtlich steigen wird, bietet uns die Bereitstellung von Dienstleistungen für die Erstellung der Lieferkette erhebliche Wachstumschancen«, so der Reedereichef weiter.